Trump begeht Geburtstag mit Wahlbetrugsvorwürfen und Kritik an Nato
Das Wichtigste in Kürze
- Früherer US-Präsident 75 Jahre alt geworden.
Trump schrieb am Montag in einer Erklärung, die USA hätten in der Vergangenheit «so viel Geld» an den «Club» - gemeint ist das G7-Format - und die Nato «verschenkt». Dabei seien die USA von den betreffenden Ländern jahrelang «wirtschaftlich ausgenutzt» worden.
«Das ist nicht fair für Amerika oder den amerikanischen Steuerzahler!» erklärte der Rechtspopulist. Er habe das aber in seiner Amtszeit geändert. Trump hatte den Nato-Partnern in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen, nicht ausreichend für ihre Verteidigung auszugeben und sich von den USA aushalten zu lassen.
Die Erklärung des Ex-Präsidenten wurde am Tag des Nato-Gipfels in Brüssel veröffentlicht, an dem sein Nachfolger Joe Biden teilnahm. In den Vortagen hatte Biden zudem am G7-Gipfel in Grossbritannien teilgenommen.
Trump wiederholte an seinem 75. Geburtstag auch seine durch nichts belegten Vorwürfe des massiven Wahlbetrugs bei der Präsidentschaftswahl vom 3. November, die er gegen Biden verloren hatte. Der Republikaner verlangte in einer Erklärung eine Überprüfung der im Bundesstaat Pennsylvania abgegebenen Wählerstimmen und attackierte namentlich zwei Parteifreunde, die sich dagegen ausgesprochen haben.
Derzeit läuft im Bundesstaat Arizona eine von den Republikanern in Auftrag gegebene höchst umstrittene Überprüfung von Wählerstimmen. Kritiker werfen Trump und seiner Partei vor, damit die Verschwörungstheorie vom angeblichen Wahlbetrug befeuern zu wollen und das Vertrauen in das Wahlsystem weiter zu untergraben.
Trump war Biden im November in Arizona wie auch in Pennsylvania unterlegen, beide Bundesstaaten waren mit wahlentscheidend. Der Ex-Präsident räumt seine Niederlage aber bis heute nicht ein. Der 75-Jährige gibt nach wie vor bei den Republikanern den Ton an, geniesst bei der Basis grosse Beliebtheit und hat wiederholt offen mit einer erneuten Präsidentschaftskandidatur 2024 geliebäugelt.
Trump nutzte seinen Geburtstag auch zum Sammeln von politischen Spendengeldern. In E-Mails und Kurzbotschaften wurden Anhänger aufgerufen, sich auf einer Geburtstagskarte zu verewigen und Geld zu spenden.