Donald Trump: Präsidentschaftswahlen 2020 gegen Joe Biden
Donald Trump war von 2017 bis 2021 Präsident der Vereinigten Staaten. Nach vier Jahren im Amt kandidierte er ein zweites Mal und verlor gegen Joe Biden.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump kandidierte 2020 ein zweites Mal für das Präsidentschaftsamt der USA.
- Nach tagelanger Auszählung wurde der Demokrat Joe Biden als Sieger ausgerufen.
- Trump akzeptierte das Wahlergebnis lange Zeit nicht – es sei Betrug gewesen.
Nach seiner vierjährigen Amtszeit als 45. Präsident der Vereinigten Staaten kandidierte Donald Trump 2020 erneut. Diese Kandidatur kündigte er bereits bei seiner Amtseinführung 2017 an. Die Wahl vier Jahre später verlor er aber gegen den Demokraten Joe Biden.
Präsidentschaft und mögliche Wiederwahl
Im November 2016 gewann Donald Trump die Wahl mit seinem Vizepräsidenten Mike Pence. Ihm gelang es dabei einige Bundesstaaten zu erobern, die zuvor meist die Demokraten unterstützt hatten. Sein Wahlkampf im Jahr 2016 war von Themen wie Immigration, Rassismus und Sexismus geprägt.
Während seiner Amtszeit verlor Trump immer mehr an Zustimmung. Nach seinem ersten halben Jahr war er der unbeliebteste Präsident in der Geschichte der USA. In seiner Partei wurde er jedoch akzeptiert und eine Wiederwahl wurde für möglich gehalten.
Sein Verhalten während der Corona-Pandemie führte dann aber zu relativ schlechten Umfragewerten und eine Wiederwahl wurde immer unwahrscheinlicher.
Vorwahlkampf und Verschiebungen wegen Covid-19
Bereits bei seiner Amtseinführung 2017 kündigte er eine erneute Kandidatur für 2020 an. So war es Trump möglich, von Anfang seiner Amtszeit an Spenden für eine Wiederwahl zu sammeln.
Vier Wochen nach seinem Amtsantritt hielt er bereits seine erste Wahlkampfveranstaltung ab. Ein möglicher parteiinterner Gegenkandidat war der Gouverneur Ohios, John Kasich. Weiter gab es Spekulationen über die Senatoren Tom Cotton aus Arkansas und Ben Sasse aus Nebraska.
Im April 2019 gab Bill Weld, ehemaliger Gouverneur von Massachusetts, seine Kandidatur gegen Trump offiziell bekannt. Darüber hinaus verkündete auch der Geschäftsmann Rocky De La Fuente im Mai 2019 seine Kandidatur. Im August folgte dann die Verkündung einer Kandidatur des ehemaligen Kongressabgeordneten Joe Walsh.
Im September gab der frühere Gouverneur von South Carolina, Mark Sanford, seine Kandidatur bekannt, zog diese aber später wieder zurück. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden viele Vorwahlen und Veranstaltungen verschoben. Am 24. August 2020 wurde Donald Trump formell als republikanischer Kandidat für die Präsidentschaftswahl bestätigt.
Behauptungen und erschlichene Spenden
Während des Wahlkampfes behauptete Trump wiederholt, sein demokratischer Gegenkandidat Joe Biden sei «ein trojanisches Pferd für den Sozialismus». Auch der Begriff «linker Radikaler» fiel immer wieder.
Anfang September 2020 rief er die Wähler in North Carolina dazu auf, zusätzlich zur Briefwahl auch persönlich abzustimmen. Er behauptete, dass sie so das Kontrollsystem der Briefwahl überprüfen könnten.
Donald Trump und seine Frau mussten während der Pandemie in häusliche Quarantäne, nachdem beide positiv getestet wurden. Weitere Betroffene waren sein Wahlkampfleiter Bill Stepne, die Parteivorsitzende Ronna McDaniel sowie der Berater Stephen Miller.
Berichten zufolge soll sich Trump durch unsaubere Methoden im Werbungsdesign mehr als 120 Millionen US-Dollar von unwissenden Spendern erschlichen haben. Mit der Zustimmung zu unübersichtlich gestalteten Nutzungsbedingungen und Werbebannern wurden automatisch mehrfache Spenden abgebucht. Zuerst waren es monatliche automatische Abbuchungen, danach wöchentliche, und dann sogar zusätzliche Summen am selben Tag oder zu besonderen Gelegenheiten.
Die Hauptwahl: Joe Biden holt auf
Am eigentlichen Wahltag lag Donald Trump nach Anzahl Wahlmänner vor dem Demokraten Joe Biden. Biden legte dann aber in zahlreichen wichtigen Swing States zu. Die sogenannten Swing States waren im Wahlkampf hart umkämpft. Aufgrund ihrer demografischen Struktur und ihres historischen Wahlverhaltens war nicht vorherzusehen, für wen sie stimmen würden.
Aufgrund der Pandemie stimmten viele Demokraten per Briefwahl ab. Ihre Wahlzettel wurden in manchen Staaten erst nach der Schliessung der Wahllokale ausgezählt. Die Auszählung zog sich deshalb lange hin und das Wahlresultat veränderte sich dabei ständig.
Am 7. November 2020 lag Joe Biden schliesslich nach dem Sieg in Pennsylvania mit 273 Wahlmänner-Stimmen uneinholbar vor Trump. Er wurde dann von allen bedeutenden US-Medien zum 46. US-Präsidenten erklärt.
Wiederholt kündigte Trump an, das Ergebnis nicht zu akzeptieren. Aufgrund der Briefwahl ging Donald Trump von Wahlbetrug aus. Es konnten bis heute jedoch keine Beweise für diese Behauptung gefunden werden.
Donald Trump verliess schlussendlich am 20. Januar das Weisse Haus. Er nahm nicht an der Amtseinführung von Joe Biden teil, was traditionell eigentlich gemacht wird.
Auf seiner Internetseite schreibt er, dass die Wahlen 2020 als «The Big Lie» bekannt sein sollen. Laut Umfragen gehen 70 Prozent der befragten Republikaner von einem gestohlenen Wahlsieg aus.