Trumps Team: Wer alles in der Regierung sitzt
Donald Trump formt sein neues Regierungsteam. Dabei stehen vor allem Elon Musk und Matt Gaetz im Fokus.
Donald Trump hat begonnen, sein Regierungsteam für 2025 zusammenzustellen. Eine überraschende Personalie sticht dabei aber besonders heraus.
Elon Musk soll beispielsweise als Berater für Regierungsausgaben fungieren. Dies berichtet «Zeit Online». Der Tech-Milliardär hatte Trump nämlich im Wahlkampf unterstützt.
«Ich bin bereit, zu dienen», schrieb Musk auf seiner Plattform X. Er postete dazu ein KI-generiertes Bild von sich als Leiter einer fiktiven Behörde.
Elon Musk als Berater für Regierungsausgaben
Der Tech-Milliardär und Unternehmer soll durch Einsparmassnahmen die Staatskosten senken. Laut «Zeit Online» will Trump zudem eine neue Behörde unter Musk schaffen, die Vorschläge zur Kostensenkung erarbeitet.
Musk hatte so bereits öffentlich von einer Kürzung der Ausgaben um bis zu zwei Billionen Dollar jährlich gesprochen. Unterstützung soll er zudem von Vivek Ramaswamy, einem früheren republikanischen Präsidentschaftskandidaten, erhalten.
Marco Rubio kümmert sich um Aussenangelegenheiten
Der Senator und frühere Präsidentschaftskandidat Marco Rubio wird Trumps Aussenminister. Einst Trumps Rivale, hat Rubio mittlerweile seine Unterstützung für Trump öffentlich erklärt.
Im Wahlkampf attackierte er Trump scharf, heute steht er hinter dessen «America First»-Politik. Seine aussenpolitischen Schwerpunkte umfassen unter anderem das Verhältnis zur NATO, die China-Politik und den Nahostkonflikt.
Rubio befürwortet auch eine starke militärische Unterstützung für Israel, lehnt jedoch einen Waffenstillstand mit der Hamas ab.
Die neue Stabschefin ist Susie Wiles
Susie Wiles, die im Hintergrund für Trumps Wahlkampf operierte, wird als Stabschefin fungieren. Sie gilt als strategisch und erfahren in Wahlkampfführung.
Wiles, die bereits für Ronald Reagan tätig war, wird von Trump als «klug und innovativ» bezeichnet. Ihre Rolle ist aber deswegen entscheidend, da sie den Kontakt zu Regierungsstellen und Abgeordneten steuern wird.
Somit stellt sie eine Schlüsselposition im Weissen Haus dar.
Als Entlastung? Matt Gaetz wird Justizminister
Der umstrittene Kongressabgeordnete Matt Gaetz ist zudem für das Justizministerium vorgesehen. «Zeit Online» berichtet etwa davon, dass Gaetz das Vertrauen der Amerikaner in das Justizministerium wiederherstellen soll.
Gaetz ist bekannt für seine radikalen Positionen und Unterstützung von Verschwörungstheorien. Er positioniert sich auch gegen Abtreibung, gleichgeschlechtliche Ehe und setzt sich für ein hartes Vorgehen gegen illegale Einwanderung ein.
Die Ernennung von Gaetz könnte zudem auch Einfluss auf Trumps laufende Strafverfahren haben, da der Justizminister diese beeinflussen könnte.
Pete Hegseth wird Verteidigungsminister
Der Fox-News-Moderator und Ex-Offizier Pete Hegseth wird Verteidigungsminister. Hegseth vertritt ausserdem laut Trump die «America First»-Politik.
Diese Nominierung stösst jedoch im Pentagon auf Skepsis, da Hegseth bisher keine politische Führungserfahrung hat. «Zeit Online» zitiert einen Vertreter des Verteidigungsministeriums, dass die Ernennung «Schock» auslöse.
Hegseth unterstützt nämlich Trumps nachsichtige Haltung gegenüber US-Soldaten, denen Kriegsverbrechen vorgeworfen wurden.
Kristi Noem und Thomas Homan übernehmen Heimatschutz
Für die Umsetzung seiner strikten Einwanderungspolitik setzt Trump auf Kristi Noem und Thomas Homan. Noem, Gouverneurin von South Dakota, wird das Heimatschutzministerium übernehmen.
Sie steht voll hinter Trumps harter Linie an der Grenze und entsandte bereits Nationalgardisten zur Sicherung der Südgrenze. Thomas Homan kehrt als Chef der Einwanderungs- und Zollbehörde ICE zurück und soll Abschiebungen koordinieren.
Homan, von Trump als «Grenzzar» bezeichnet, hat zudem angekündigt, Razzien gegen illegale Einwanderer wiederaufzunehmen.
Michael Waltz als Nationaler Sicherheitsberater
Michael Waltz, Abgeordneter aus Florida und ehemaliger Offizier, wird Trumps Nationaler Sicherheitsberater. Waltz ist ein Befürworter eines harten Kurses gegen China und den Iran und kritisiert den Abzug aus Afghanistan.
«Zeit Online» beschreibt ihn als entschiedenen Verfechter der Trump’schen Aussenpolitik und der «Peace through Strength»-Strategie. Waltz lehnt, wie auch Rubio, weitere US-Waffenlieferungen an die Ukraine ab und fordert von Europa eine stärkere Rolle.
John Ratcliffe wird CIA-Chef
Trump beruft den früheren Geheimdienstkoordinator und Ex-Abgeordneten John Ratcliffe zum Leiter der CIA. Ratcliffe war in Trumps erster Amtszeit bereits in einer Geheimdienstposition tätig.
Die Demokraten warfen ihm jedoch damals vor, seine Rolle politisch zu missbrauchen. Ratcliffe gilt als «Kämpfer für die Wahrheit», der laut Trump ein «Höchstmass an nationaler Sicherheit» bieten soll.
Ehemalige Demokratin Tulsi Gabbard als Geheimdienstkoordinatorin
Die ehemalige demokratische Abgeordnete Tulsi Gabbard wird als Geheimdienstkoordinatorin tätig sein. Gabbard, die sich in der Vergangenheit gegen eine weitere Unterstützung der Ukraine aussprach, hat sich Trump angeschlossen.
Sie war die erste Hindu-Abgeordnete im Kongress und positionierte sich offen gegen die Biden-Administration. Ihre Ernennung wird als Zeichen für Trumps vielfältiges Team gesehen, das sich auf unterschiedliche Ansichten zu nationalen Sicherheitsfragen stützt.