Kanada verbietet den Verkauf von diversen Plastikprodukten
Plastiktüten, Strohhalme und andere Plastikprodukte werden in Kanada ab Ende kommenden Jahres verboten. Bis 2030 soll gar kein Plastikmüll mehr entstehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kanada verbietet ab 2021 den Verkauf von diversen Plastikprodukten.
- Dazu gehören unter anderem Tüten, Strohhalme und Einweg-Besteck.
- Jährlich produzieren die Kanadier drei Millionen Tonnen Plastikmüll.
Plastiktüten, Strohhalme und andere Plastikprodukte werden in Kanada ab Ende kommenden Jahres verboten. Auch Einweg-Besteck und -Geschirr sowie Rührstäbchen und Six-Pack-Ringe aus schwer wiederverwertbarem Plastik würden verbannt. Dies teilte der kanadische Umweltminister Jonathan Wilkinson am Mittwoch in Ottawa mit. Für diese Produkte gebe es bereits erschwingliche umweltfreundliche Alternativen.
Premierminister Justin Trudeau hat versprochen, dass in Kanada bis zum Jahr 2030 kein Plastikmüll mehr entstehen soll. Sein Umweltminister räumte allerdings ein, dass Kanada diesem Ziel hinterherhinke. «Wir führen die Welt dabei nicht an», sagte Wilkinson. Vielmehr könne sein Land noch einiges von vielen europäischen Ländern lernen.
Mindestanteil an recyceltem Material
Nach Angaben der Regierung produzieren die Kanadier jährlich drei Millionen Tonnen Plastikmüll, darunter 15 Milliarden Plastiktüten. Nur neun Prozent dieses Mülls wird recyclet. Diese Quote solle auf 90 Prozent erhöht werden, sagte Umweltminister Wilkinson.
Zur Umsetzung dieses Ziels denkt die Regierung über einen verpflichtenden Mindestanteil an recycletem Material in Verpackungen nach. In Erwägung gezogen wird auch die Verpflichtung von Herstellern und Verkäufern, Plastikmüll zurückzunehmen und zu recyclen.