Grundsatzeinigung: Globales Pandemie-Abkommen in Sicht
Nach jahrelangen Verhandlungen steht ein internationales Abkommen zur Vorbeugung von Pandemien vor der Vollendung. Die WHO-Mitglieder müssen noch zustimmen.

Nach mehr als dreijährigen Gesprächen über ein internationales Abkommen zur Vorbeugung von Pandemien ist nach Angaben der Co-Verhandlungsleiterin eine Grundsatzeinigung erzielt worden. «Wir haben eine Grundsatzeinigung», sagte Anne-Claire Amprou am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Genf.
Die Unterhändler bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollten sich am Dienstag erneut treffen und den endgültigen Text verabschieden. Zudem müssten die Regierungen der WHO-Mitgliedstaaten zustimmen.
Ein Schritt gegen künftige Krisen
Der Beschluss, ein internationales Pandemie-Abkommen auszuarbeiten, war im Dezember 2021 von den 194 WHO-Mitgliedstaaten gefasst worden, um die Lehren aus der Corona-Krise zu ziehen. Durch diese starben nach Angaben der Uno-Organisation weltweit mindestens 20 Millionen Menschen. Gegenmassnahmen wie Lockdowns und Reisebeschränkungen brachten schwere wirtschaftliche Schäden mit sich.
Auch die Gesundheitssysteme waren nicht auf die Pandemie vorbereitet: So behinderte lange ein Mangel an Impfstoff den Kampf gegen das Coronavirus.
Vorbereitung für zukünftige Herausforderungen
Um auf künftige Gesundheitskrisen besser vorbereitet zu sein und im Pandemie-Fall schneller und gezielter reagieren zu können, wurde die Ausarbeitung eines Pandemie-Abkommens vereinbart. Es soll klare Regeln in den Bereichen Prävention, Vorsorge und Reaktion schaffen.