In der Türkei wird die Lage immer angespannter. Die Wahlen stehen an – für Präsident Reccep Tayyip Erdogan könnte die Lage ungemütlich werden.
Reccep Tayyip Erdogan Türkei
Reccep Tayyip Erdogan ist zur Wiederwahl in der Türkei angetreten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Reccep Tayyip Erdogan ist zur Wiederwahl angetreten.
  • Besonders bei den Erstwählern scheint er jedoch sehr unbeliebt zu sein.
  • Wahl-Umfragen zeigen, dass Erdogan deutlich zurück liegt.
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In der Türkei gibt es aktuell kein präsenteres Thema als die bevorstehenden Wahlen. Seit 2014 ist Reccep Tayyip Erdogan an der Macht und hat sich auch dieses Mal zur Wiederwahl aufgestellt.

Reccep Tayyip Erdogan gegen Kemal Kılıçdaroğlu

Mit seiner islamisch-konservativen AKP hat er sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Zu diesem Bündnis gehört die nationalistische MHP, die religiöse BBP und die islamische YRP. Zusammen bilden sie die «Volksallianz», die gegen den «Sechser-Tisch» aus CHP, Iyi, Deva, GP, DP und SP antritt. Der gegnerische Oppositionsführer ist Kemal Kilicdaroglu.

Und obwohl sich Reccep Tayyip Erdogan der Wiederwahl beinahe schon sicher schien, sprechen neue Wahl-Umfragen nun für ein anderes Bild. Laut «PolitPro» liegt Erdogan deutlich hinter dem «Sechser-Tisch» samt Konkurrent Kilicdaroglu. Lediglich 43,7 Prozent der Wähler sollen für die Wiederwahl des umstrittenen Präsidenten stimmen. 49,3 Prozent hoffen auf einen neuen Präsidenten.

Türkei mit 5,2 Millionen Erstwählern

Es bleibt abzuwarten, ob dieses Umfragen-Bild auch die offiziellen Wahlen in der Türkei bestimmen wird. Deutlich ist jedoch, dass sich Erdogan nicht der gesamten Zustimmung des Landes sicher sein kann.

Besonders bei den Erstwählern scheint er schlecht anzukommen, wie «ZDF» berichtet. 5,2 Millionen Jugendliche dürfen dieses Jahr zum ersten Mal wählen und scheinen tendenziell eher für Kilicdaroglu stimmen zu wollen. Sie erhoffen sich von ihm mehr Freiheit, wird unter anderem in den sozialen Medien deutlich.

Beide Oppositionsführer wissen, wie wichtig die Stimmen der Erstwähler sind. Deshalb versuchen sie mit attraktiven Angeboten wie kostenlosen Internet oder der Abschaffung der Handy-Steuer ihre Stimmen für sich zu gewinnen. Bei den Wahlen am 14. Mai 2023 wird sich zeigen, wer endgültig die Mehrheit im Land für sich gewinnen konnte.

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