UN-Hochkommissar fordert Lösungen für Lage in Myanmar
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte fordert eine Lösung für die Menschen in Myanmar, die seit dem Militärputsch vor zwei Jahren unter der Regierung leiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor zwei Jahren kam es in Myanmar zu einem Militärputsch.
- Die neue Regierung soll katastrophal mit der Bevölkerung umgehen.
- Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte fordert nun eine Lösung.
Zwei Jahre nach dem Militärputsch in Myanmar hat UN-Menschenrechtschef Volker Türk die Weltgemeinschaft zum Schutz der Zivilbevölkerung aufgerufen.
«Es muss einen Weg aus dieser katastrophalen Situation geben, in der die Menschen immer mehr leiden und die Menschenrechte täglich verletzt werden». Dies sagte der Hochkommissar der Vereinten Nationen am Freitag in Genf.
Die Bevölkerung ist laut Türk militärischen Angriffen, aussergerichtlichen Hinrichtungen und der Zerstörung ihrer Dörfer ausgesetzt. Laut dem UN-Menschenrechtsbüro in Genf sind in den vergangenen zwei Jahren mindestens 2890 Menschen von den Militärs und ihren Mitstreitern getötet und mehr als 16'000 festgenommen worden.
In dem südostasiatischen Land jährt sich der Putsch am kommenden Mittwoch zum zweiten Mal. Die Junta hatte die demokratisch gewählte Regierungschefin Aung San Suu Kyi gewaltsam entmachtet. Mittlerweile wurde die Friedensnobelpreisträgerin wegen angeblicher Vergehen zu mehr als 30 Jahren Haft verurteilt. Das frühere Birma versinkt seit dem Umsturz in Chaos und Gewalt. Die EU und die USA haben Sanktionen gegen die Militärführung verhängt.
Organisationen fordern Ende der Gewalt
Die Vereinigung südostasiatischer Staaten (Asean) und der UN-Sicherheitsrat haben ein Ende der Gewalt, die Freilassung aller politischen Gefangenen und Zugang für humanitäre Hilfe gefordert. Stattdessen sei die Gewalt ausser Kontrolle geraten, sagte Türk. «Es ist jetzt an der Zeit, dass die Welt gemeinsam etwas unternimmt, um das Töten zu beenden, die Menschen in Myanmar zu schützen und für die Einhaltung der Menschenrechte zu sorgen», sagte er.