UN-Truppen: Viertgrösste Stadt in Zentralafrikanischer Republik unter Kontrolle

In der Zentralafrikanischen Republik haben UN-Friedenstruppen und staatliche Sicherheitskräfte die Lage in der viertgrössten Stadt Bambari wieder unter Kontrolle gebracht.

Einheiten der UN-Friedenstruppe Minusca
Einheiten der UN-Friedenstruppe Minusca - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Lage vor Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am Sonntag instabil.

Das teilte der Sprecher der UN-Friedensmission Minusca, Abdoulaziz Fall, am Mittwoch in der Hauptstadt Bangui mit. Am Dienstag hatten Einheiten einer Miliz namens Einheit für Frieden in Zentralafrika (UPC) die Stadt überrannt, die 380 Kilometer nordöstlich von Bangui liegt.

In der Zentralafrikanischen Republik sollen am Sonntag Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattfinden, bei denen sich der bisherige Präsident Faustin-Archange Touadéra für eine Wiederwahl bewirbt und als Favorit ins Rennen geht. Die Zentralafrikanische Republik ist eines der ärmsten und instabilsten Länder der Welt. Milizen kontrollieren zwei Drittel des Staatsgebiets.

«Die Lage in Bambari ist unter Kontrolle», sagte Fall. «Die Zivilisten kehren wieder zurück, die bewaffneten Gruppen sind zurückgedrängt worden.» Am Wochenende hatte die Regierung den Verdacht geäussert, Ex-Präsident François Bozizé plane einen bewaffneten Putsch. Auf Anforderung der Regierung in Bangui entsandten Russland und Ruanda hunderte Sicherheitskräfte in das Land. Bozizé kann auf eine zahlenmässig starke Anhängerschaft rechnen - vor allem in der grössten Volksgruppe der Gbaya. Der christliche Präsident war 2013 von der überwiegend muslimischen Rebellengruppe der Séléka gestürzt worden.

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