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UN: Wohl mehr als 100 Getötete durch Taliban und IS in Afghanistan

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Bei mehr als 50 Tötungen stünden laut den Vereinten Nationen Dschihadisten mit Verbindungen zum Islamischen Staat unter Verdacht.

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Trump wird die Schuld am Afghanistan-Choas gegeben. Im Bild: Taliban in Afghanistan. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut UN gab es seit der Taliban-Machtübernahme über 100 aussergerichtliche Tötungen.
  • Die Vereinten Nationen berufen sich dabei auf «glaubwürdige Anschuldigungen».

Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat es in dem Land nach UN-Angaben wohl mehr als 100 aussergerichtliche Tötungen von ehemaligen staatlichen Angestellten gegeben. «Mehr als zwei Drittel dieser aussergerichtlichen Tötungen sollen von den De-facto-Machthabern oder ihren Unterorganisationen begangen worden sein», heisst es in einem internen Bericht von Generalsekretär António Guterres an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.

Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Bei mehr als 50 Tötungen stünden Dschihadisten mit Verbindungen zum Islamischen Staat unter Verdacht. Die Vereinten Nationen berufen sich dabei auf «glaubwürdige Anschuldigungen», die die UN-Mission in dem Land seit Mitte August bezüglich ehemaliger Regierungsmitglieder, Sicherheitskräfte und Militärs erreicht hätten.

Auch Menschenrechtler und Journalisten im Visier

Auch eine Reihe von Menschenrechtlern und Journalisten seien in den vergangenen Monaten «angegriffen, eingeschüchtert, schikaniert, willkürlich festgenommen, misshandelt und getötet» worden, hiess es weiter. Hier zählten die UN acht Mitglieder zivilgesellschaftlicher Organisationen und zwei Medienschaffende, die durch die radikal-islamische Taliban, Islamisten oder Unbekannte ums Leben kamen.

Die schwere sozioökonomische Krise in Afghanistan könne nach Ansicht von Guterres nur dann überwunden werden, wenn die Taliban international nicht isoliert würden: «Die Entwicklung eines konstruktiven Dialogs zwischen den De-facto-Machthabern, anderen afghanischen Interessengruppen, der Region und der internationalen Gemeinschaft (...) ist daher von entscheidender Bedeutung.» Der UN-Chef schlug eine neue Struktur der Präsenz der Vereinten Nationen in Afghanistan vor, durch die auf der einen Seite die politische Entwicklung und auf der anderen die humanitäre Hilfe koordiniert werden sollen.

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