UNO ruft zu Hilfe für in den Sudan geflohene Äthiopier auf
Die UNO hat die Weltgemeinschaft zu Spenden für geflohene Äthiopier im Sudan aufgerufen. Zehntausende haben wegen des Tigray-Konflikts das Land verlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Zehntausende Äthiopier sind vor dem Tigray-Konflikt in den Sudan geflüchtet.
- Nun hat die UNO zu dringenden Spenden für die Flüchtlinge aufgerufen.
- Der Sudan benötige 125 Millionen Euro, um die Menschen für sechs Monate zu versorgen.
Die Vereinten Nationen haben zu dringenden Spenden für die wegen des Tigray-Konfliktes in den Sudan geflüchteten Äthiopier aufgerufen. Zehntausende Menschen retteten sich vor Konflikt ins Nachbarland.
Um die zehntausenden Flüchtlinge zu versorgen, brauche der Sudan umgerechnet rund 125 Millionen Euro. So sagte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi beim Besuch eines der notdürftig eingerichteten Lager. Dieses Geld werde gebraucht, um zumindest für sechs Monate die Geflüchteten aus dem Nachbarland zu versorgen.
Grandi rief beim Besuch in dem 80 Kilometer von der Grenze entfernten Flüchtlingslager Um Rakuba die Weltgemeinschaft zu Spenden auf. So sollen die Menschen mit Wasser, einer Unterkunft und medizinischer Unterstützung versorgt werden können.
In Äthiopien haben Regierungstruppen eine Offensive auf die abtrünnige Region Tigray gestartet. Mehrere tausend Menschen sind nach Schätzungen der auf Konflikte spezialisierten International Crisis Group (ICG) bei den Kämpfen getötet worden. Mehr als 43'000 Menschen flohen nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) aus dem Konfliktgebiet, die meisten in den Sudan.