Nach Israels Arbeitsverbot gegen UNRWA bat Chef Philippe Lazzarini die UN-Generalversammlung um Hilfe.
Der Schweizer UNRWA-Direktor Philippe Lazzarini wirft Israel Folter von verhafteten UNRWA-Angestellten vor: «Wir haben Zeugenaussagen aus erster Hand, die Israel systematische Misshandlung und Folter vorwerfen.» (Archivbild)
UNRWA-Direktor Philippe Lazzarini: «Es ist die einzige Säule, die in ihrem Leben noch steht.» (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/BILAL HUSSEIN

Nach dem vom israelischen Parlament beschlossenen Arbeitsverbot gegen das Palästinenserhilfswerk UNRWA in Israel hat dessen Chef Philippe Lazzarini die Generalversammlung der Vereinten Nationen um Hilfe gebeten. «Im vergangenen Jahr war UNRWA ein Rettungsseil für die Menschen in Gaza.» Dies sagte Lazzarini vor dem Gremium in New York.

«Es ist die einzige Säule, die in ihrem Leben noch steht.» Der UNRWA-Chef bat die UN-Mitgliedstaaten, gegen eine Implementierung des israelischen Gesetzes zu arbeiten, die finanzielle Unterstützung des Hilfswerks beizubehalten und dessen Rolle bei jeglichem Plan für die Zukunft der Region einzubeziehen und festzuschreiben. Das Arbeitsverbot, das nach einer dreimonatigen Frist in Kraft treten soll, hatte international für viel Kritik gesorgt.

Israel wirft dem UN-Palästinenserhilfswerk vor, dass einige der Mitarbeiter an Terroraktivitäten vom 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen seien. Vorwürfe von «Verstössen gegen die Neutralität» innerhalb von UNRWA würden sehr ernst genommen, sagte Lazzarini. Israel habe aber trotz mehrfacher Nachfragen keine Beweise für seine Vorwürfe geliefert.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ParlamentNahost-KonfliktUNRWA