US-Vizepräsidentin Kamala Harris auf Versöhnungsbesuch in Paris
US-Vizepräsidentin Kamala Harris ist am Dienstag zu einem fünftägigen Besuch in Paris eingetroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Harris trifft Macron und nimmt am Internationalen Friedensforum teil.
Ihre Reise gilt als Versöhnungsgeste nach dem französisch-amerikanischen Streit über ein neues indopazifisches Bündnis und ein geplatztes U-Bootgeschäft. «Ich freue mich auf viele Tage mit produktiven Gesprächen, um unsere guten Beziehung weiter zu stärken», sagte Harris nach ihrer Ankunft.
Harris wollte an Nachmittag das Institut Pasteur besuchen und dort französische und US-Wissenschaftler treffen, die zum Coronavirus forschen.
Die US-Regierung hatte Frankreich Mitte September vor den Kopf gestossen, indem sie ein neues Bündnis mit Grossbritannien und Australien ankündigte. Australien liess daraufhin ein lange geplantes, milliardenschweres U-Boot-Geschäft mit Frankreich platzen.
Die französische Regierung reagierte extrem verärgert und zog unter anderem ihre Botschafter aus Washington und Canberra ab. Ende Oktober trafen US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am Rande des G20-Gipfels in Rom zusammen. Biden räumte «ungeschickte» Kommunikation ein und sagte Macron Unterstützung in der Sahel-Zone und bei der europäischen Verteidigung zu.
Am Mittwoch will Macron Harris im Elysée-Palast empfangen. Am 11. November soll sie an der traditionellen Zeremonie zum Gedenken des Endes des Ersten Weltkriegs am Triumphbogen teilnehmen. Anschliessend will sie sich am Internationalen Friedensforum beteiligen. Ihr Rückflug ist für Samstag geplant.