Kamala Harris: Demokraten geben Promis Schuld an Harris-Pleite
Das Wichtigste in Kürze
- Zahlreiche hochkarätige Promis standen im US-Wahlkampf auf der Seite der Demokraten.
- Nun überlegen sich zahlreiche Parteimitglieder, ob man deswegen die Wahl verloren hat.
Beyoncé, Jennifer Lopez und auch Hollywood-Grössen wie Robert De Niro und George Clooney setzten sich für Kamala Harris ein. Die Mega-Stars sollten die Wunderwaffen der Demokraten sein. Doch nun fragen sich offenbar viele Demokraten, ob man die US-Präsidentschaft genau wegen derer Unterstützung verloren hat.
Laut der US-Online-Zeitung «The Hill» wird nämlich befürchtet, dass Kamala Harris wegen der Stars zu elitär und abgehoben wirkt. Die Fragen, die sich viele in der demokratischen Partei stellen: Hat man den Bezug zur arbeitenden Bevölkerung verloren? Hat man Donald Trump mit dem Glamour-Faktor in die Karten gespielt?
Fest steht: Das Promi-Aufgebot brachte Kamala Harris keinen Erfolg. Alle Swing States gingen an Trump – zuletzt auch Arizona. Der Sieg dort, mit dem er elf Wahlleutestimmen gewann, ist ein weiterer Baustein seines umfassenden Wahlerfolgs.
Laut «The Hill» könnte dieses Debakel die Demokraten dazu bringen, sich wieder stärker auf den Wahlkampf für die einfachen, hart arbeitenden Menschen zu konzentrieren. «Irgendwie glauben wir, wenn Beyoncé auf der Bühne steht, werden alle unsere Probleme gelöst», meinte ein Parteistratege.
Glaubst du, die US-Promis hatten einen Einfluss auf die Wahl?
Und weiter: «Was viele nicht verstehen, ist, dass das die Situation tatsächlich verschlechtert. Es verstärkt den Eindruck, dass wir die Partei der Eliten sind, dass wir nicht verstehen, was die arbeitende Bevölkerung durchmacht.»
Kamala Harris setzte auf die falschen Promis
Das Wahlkampfteam von Kamala Harris argumentierte, dass Promis «mit ihrer Stimme die Bedeutung der Wahl hervorheben könnten». Es ginge darum, mehr Menschen zu «motivieren und zu mobilisieren», wählen zu gehen.
Das dürfte ein Fehler gewesen sein. In einem Beitrag auf X erklärte Mark Penn, Berater von Hillary Clintons Präsidentschaftskampagne 2008: «Wähler hören nicht auf Hollywood-Promis, wenn es ums Wählen geht.» Und: «Für die meisten Wähler ist Hollywood unterhaltsam, aber weit entfernt von ihren Sorgen, wenn es ums Wählen geht.»
Trump selbst sei zwar seit 40 Jahren selbst ein bekanntes TV-Gesicht, versteht aber laut «The Hill» den Wert von Berühmtheit ganz genau. Die Prominenten, auf die er setzte, gehören eben nicht zur A-Liste: Hulk Hogan und Kid Rock als Beispiele.
Viele Demokraten verspotteten diese Unterstützung und nannten sie «ehemalige Stars» oder «Randfiguren». Doch genau das könnte Trump zum Wahlsieg verholfen haben. Die Republikaner seien in den USA zur Partei der Arbeiter geworden, so Penn.