USA stoppen Baumwoll-Importe aus chinesischer Region Xinjiang
Die USA werden künftig keine Baumwolle mehr aus der chinesischen Region Xinjiang importieren. Dies, weil auf den Baumwollfeldern Menschenrechte verletzt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA stoppen Baumwoll-Importe aus der chinesischen Region Xinjiang.
- Die «Sklavenarbeit» auf den Baumwollfeldern soll nicht toleriert werden.
- Peking wirft Washington vor, Falschnachrichten zu verbreiten.
Wegen Verletzung der Menschenrechte stoppen die USA den Import von Baumwolle aus der chinesischen Region Xinjiang.
Die «Sklavenarbeit» auf den Baumwollfeldern in der uigurischen Provinz werde nicht länger toleriert, sagte ein Vertreter der US-Regierung am Mittwoch. Peking warf Washington vor, Falschnachrichten zu verbreiten.
Importe wegen Menschenrechtsverletzungen gestoppt
«Die Menschenrechtsverletzungen, die unter der kommunistischen chinesischen Regierung begangen werden, werden von Präsident Trump und dem amerikanischen Volk nicht toleriert», sagte Ken Cuccinelli vom US-Heimatschutzministerium. Diejenigen, die Menschenrechte verletzten, auch US-Unternehmen, dürften nicht «unser System manipulieren» und «von Sklavenarbeit profitieren», sagte Cuccinelli weiter.
Gemäss der neuen Regelung können US-Zoll- und Grenzschutzbehörden Baumwoll-Lieferungen aus Xinjiang festsetzen. Die USA werfen China eine systematische und brutale Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in Xinjiang vor. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sind in der Provinz mehr als eine Million Uiguren und andere Muslime in Haftlagern eingesperrt. Viele von ihnen müssten Zwangsarbeit leisten.
«Falschnachrichten über sogenannte Zwangsarbeit»
Am Donnerstag reagierte Peking auf die Vorwürfe. Washington verbreite «Falschnachrichten über sogenannte Zwangsarbeit», sagte die Sprecherin des chinesischen Aussenministeriums, Hua Chunying. Die USA beabsichtigten, «relevante Unternehmen in China einzuschränken und zu unterdrücken und die Entwicklung Chinas zu bremsen».
Xinjiang ist eine globale Drehscheibe für den Verkauf von Baumwolle. Einer Studie zufolge wird geschätzt, dass rund ein Fünftel der in die USA importierten Kleidungsstücke zumindest etwas Garn aus der chinesischen Region enthalten.
Das US-Repräsentantenhaus hatte im September fast einstimmig beschlossen, generell alle Importe aus Xinjiang zu verbieten, aber der Gesetzentwurf muss noch vom Senat verabschiedet werden.