Verbraucherschützer kritisieren geplantes Terminservice-Gesetz als unzureichend
Verbraucherschützer haben das am Donnerstag im Bundestag zur Abstimmung anstehende sogenannte Terminservice-Gesetz der Regierung als unzureichend kritisiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Ärztemangel sei eigentliches Kernproblem - Bundestag entscheidet am Donnerstag.
Wartezeiten vor Arztterminen seien für Patienten zwar ein grosses Problem, sagte der Vorstandschef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv), Klaus Müller, der «Neuen Osnabrücker Zeitung» vom Donnerstag. «Das Kernproblem bleibt jedoch: In ländlichen Regionen und ärmeren Stadtteilen fehlen Ärzte.»
Dem Gesetzentwurf zufolge soll die Mindestzahl an wöchentlichen Sprechstunden für gesetzlich Versicherte von 20 auf 25 Stunden erhöht werden, damit diese schneller einen Termin bekommen können. Bestimmte Fachärzte sollen zudem fünf Stunden pro Woche anbieten müssen, die Versicherte ohne vorherige Terminvereinbarung in Anspruch nehmen können.
Müller betonte, das neue Gesetz bringe eine Vielzahl von Neuerungen für Ärzte und Patienten. Es gehe aber über Einzelmassnahmen nicht hinaus. Es fehle ein «nachvollziehbares Gesamtkonzept für eine patientenorientierte und zukunftsfeste Gesundheitsversorgung».