Das Parlament des Kantons Waadt hat sich für die Einführung einer Kerosin-Steuer auf Flugzeugtickets ausgesprochen.
Der Klimastreik der Jungen wurde am Dienstag von zahlreichen Rednern im Waadtländer Kantonsparlament als Fingerzeig für eine aktivere Umweltpolitik verstanden. (Archivbild).
Der Klimastreik der Jungen wurde am Dienstag von zahlreichen Rednern im Waadtländer Kantonsparlament als Fingerzeig für eine aktivere Umweltpolitik verstanden. (Archivbild). - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Waadtländer Parlament will Flugtickets besteuern.
  • Eine Standesinitiative der Grünen wurde vom Parlament angenommen.
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Das Waadtländer Kantonsparlament hat sich am Dienstag für die Einführung einer Kerosin-Steuer auf Flugtickets ausgesprochen. Es unterstützte einen entsprechenden Vorstoss der Grünen mit 77 gegen 55 Stimmen bei neun Enthaltungen.

Die vom Grünen Abgeordneten Maurice Mischler eingereichte Standesinitiative soll den Druck auf das Eidgenössische Parlament erhöhen.

Wettbewerbsverzerrung abschwächen

Sie verlangt eine Besteuerung der Flugtickets, um die Menschen dazu zu bewegen, auf Transportmittel umzusteigen, die weniger CO2 ausstossen.

Mischler unterstrich, dass das Kerosin in der Schweiz seit 1944 nicht besteuert werde, obwohl Flugzeuge dreissig mal mehr CO2 ausstossen würden und dreimal billiger seien als die Eisenbahn. Diese Wettbewerbsverzerrung gelte es abzuschwächen.

Kaum abschreckende Wirkung

In Europa hätten bereits zwölf Länder eine Kerosin-Steuer eingeführt. Marc-Olivier Buffat (FDP) bezweifelte, dass eine Kerosin-Steuer ihren Zweck erfüllen würde.

Eine Steuer von beispielsweise zehn Prozent auf einem Ticket-Preis von 29 Franken würde nämlich nur gerade 2,90 Franken ausmachen. In seinen Augen hätte dies kaum eine abschreckende Wirkung, so Buffat.

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