Weltflüchtlingstag: Schweizerin hilft in Griechenland Frauen
Die Flüchtlingshelferin Raquel Herzog hilft geflüchteten Frauen in Griechenland. Europa versage bei der Krise, so ihr tragisches Fazit zum Weltflüchtlingstag.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizerin Raquel Herzog hilft in Griechenland freiwillig geflüchteten Frauen.
- Die Situation sei nach wie vor prekär, es fänden Menschenrechtsverletzungen statt.
- Nau hat die Flüchtlingshelferin am Weltflüchtlingstag getroffen.
«Nur zwei Flugstunden von hier werden Menschenrechte verletzt», sagt Raquel Herzog. Sie ist eine freiwillige Flüchtlingshelferin auf Lesbos. Heute Mittwoch, am Weltflüchtlingstag, ist Herzog gerade in der Schweiz. Den gelben Bus ihrer Organisation hat sie schon wieder mit Waren für die Flüchtlinge vollgepackt. «Die Politik Europas hat in der Flüchtlingskrise versagt», sagt Herzog, die umliegenden Länder von Syrien zum Beispiel nehmen ein Vielfaches von Europa auf enerviert sich die Schweizerin.
Hilfe für Frauen
Mit der Organisation SAO Association hilft Raquel Herzog in Lesbos seit 2016 geflüchteten Frauen. «Frauen sind auf spezielle Hilfe angewiesen», so Herzog. Oft komme es zu sexueller Gewalt gegen Frauen. Die SAO Association bietet Frauen separate Duschen und Badezimmer. Daneben gibt es weitere Angebote für geflüchtete Frauen.
Tausende sitzen in Lager fest
Laut neusten Zahlen der UNHCR sitzen aktuell beinahe 8000 Geflüchtete auf Lesbos fest. Wöchentlich kommen über hundert Flüchtlinge auf der Insel an. Alleine im grössten Flüchtlingscamp in Moria leben über 5000 Flüchtlinge. Die meisten kommen aus Syrien (32%), Afghanistan (22%) und dem Irak (19%).