Widersprüchliche Signale der USA gegenüber Nordkorea

Donald Trump veröffentlichte am Donnerstag den Dankesbrief von Kim Jong Un. Fast gleichzeitig beschwert sich die USA aber über Verstösse auf Seiten Nordkoreas.

Kim Jong Un und Donald Trump hatten sich am 12. Juni in Singapur getroffen.
Kim Jong Un und Donald Trump hatten sich am 12. Juni in Singapur getroffen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump veröffentlichte einen anerkennenden Dankesbrief von Kim Jong Un.
  • Kim spricht darin von einer «bedeutsamen Reise» mit «epochalen Fortschritten».
  • Fast gleichzeitig werfen die USA Nordkorea aber grobe Verstösse gegen UN-Sanktionen vor.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat sich nach Angaben des Weissen Hauses in einem Dankesbrief an US-Präsident Donald Trump gewandet. Trump veröffentlichte das in koreanischer Sprache verfasste und mit der Unterschrift Kims versehene Schreiben am Donnerstag auf seinem Twitter-Konto.

«Ich glaube fest, dass der starke Wille, die aufrichtigen Bemühungen und die aussergewöhnlichen Anstrengungen und die einzigartige Herangehensweise von mir selbst und seiner Exzellenz des Präsidenten, die auf die Eröffnung einer neuen Zukunft zwischen der Demokratischen Volksrepublik von Korea und den Vereinigten Staaten abzielen, sicherlich fruchten werden», heisst es in der vom Weissen Haus verbreiteten englischen Übersetzung des Papiers.

Kim gibt ferner der Hoffnung auf ein neuerliches Treffen mit Trump Ausdruck und spricht von «epochalen Fortschritten», die erzielt worden seien. Trump bezeichnete den Brief in seinem Twitter-Kommentar als «sehr netten Kommentar» von Kim. «Grosse Fortschritte werden erzielt», betonte auch er.

Verstoss gegen UN-Sanktionen vorgeworfen

Auf der anderen Seite werfen die USA Nordkorea vor, mit der Einfuhr von raffinierten Erdölprodukten gegen Sanktionen der Vereinten Nationen (Uno) verstossen zu haben. Das geht aus einem Dokument hervor, das die US-Regierung an die Mitglieder des Uno-Sicherheitsrat geschickt hat und das die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag eingesehen hat.

Darin heisst es, dass nach US-Informationen Nordkorea vom 1. Januar bis 30. Mai in mindestens 89 Fällen widerrechtlich Erdölprodukte eingeführt hat, indem das Öl auf See von Schiff zu Schiff umgeladen wurde.

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Corina Liebi
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