Winterthurer IS Reisende zu bedingten Freiheitsstrafen verurteilt
Das Winterthurer Bezirksgericht hat heute Mittwoch zwei junge IS-Reisende zu bedingten Freiheitsstrafen verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Winterthurer Bezirksgericht hat Geschwister zu bedingten Freiheitsstrafen verurteilt.
- Die beiden im Alter von 15 und 16 Jahren reisten im Dezember 2014 nach Syrien.
Das Winterthurer Bezirksgericht hat heute Mittwoch zwei junge IS-Reisende zu bedingten Freiheitsstrafen von 10 und 11 Monaten verurteilt. Bei den Verurteilten handelt sich um Geschwister. Sie sind im Dezember 2014 im Alter von 15 und 16 Jahren nach Syrien gereist.
Die junge Frau, die 10 Monate bedingte Freiheitsstrafe erhielt, hat von ihrer Strafe bereits 9 Monate abgesessen. Ihr Bruder, der mit 11 Monaten bestraft wurde, sass bereits 10 Monate im Gefängnis.
Gemäss Anklage gelangten die beiden mit Hilfe eines Schleppers nach Syrien ins Gebiet des Islamischen Staates. Dort hätten die Geschwister gemeinsam in einer Wohnung gelebt.
Der Bruder soll in Syrien eine Koranschule besucht und die Logistik des IS unterstützt haben. Die Schwester habe kleine Kinder gehütet und etwas Englisch unterrichtet. Zudem sollen die Geschwister in intensivem Kontakt mit IS-Sympathisanten gestanden sein.
Der Prozess fand Anfang Dezember statt, brachte jedoch nicht sehr viele neue Erkenntnisse. Die beiden Beschuldigten wollten grösstenteils keine Aussagen machen.