Wolodymyr Selenskyj bereut Eklat im Weissen Haus nicht

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

USA,

Ende Februar kam es im Weissen Haus zum Eklat: Nun äussert sich Wolodymyr Selenskyj in einem Interview zum gescheiterten Gespräch mit Donald Trump.

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Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj zofften sich im Oval Office. - X / @komadovsky

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor rund einem Monat gerieten Selenskyj und Trump in Washington aneinander.
  • Laut dem Ukrainer könnte die Übergabe von Kriegsbildern ein Problem gewesen sein.
  • Dennoch bereut er dies nicht – er habe lediglich seine Werte zeigen wollen, so Selenskyj.

Die Szenen gingen um die Welt: Vor laufender Kamera stritten sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und sein US-amerikanischer Amtskollege Donald Trump im Weissen Haus. Auch Trumps Vize JD Vance war dabei und zoffte sich mit Selenskyj.

Vance bezeichnete den Ukrainer unter anderem als undankbar. Trump warf ihm vor, er spiele mit einem dritten Weltkrieg.

Wolodymyr Selenskyj spricht über geschenkte Kriegsbilder

Nun hat Selenskyj in einem Interview mit dem «Time»-Magazin ausführlich seine Sicht der Dinge dargelegt. Unter anderem versucht er zu erklären, weshalb die Situation vor rund einem Monat dermassen ausser Kontrolle geraten ist.

Bisher hat sich Selenskyj jeweils nur kurz zum damaligen Gespräch geäussert.

Wolodymyr Selenskyj Donald Trump
Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump am 28. Februar 2025 in Washington. - keystone

Selenskyj habe alles genau vorbereitet, heisst es. Unter anderem brachte er mehrere Geschenke mit – unter anderem einen Ordner mit Kriegsbildern.

Dessen Übergabe sei letztlich ein Wendepunkt im Gespräch gewesen. «Das ist harter Tobak», sagte Trump beim Betrachten der Aufnahmen – die Atmosphäre spannte sich an.

Hätte er zuerst den mitgebrachten Gürtel des Boxweltmeisters Oleksandr Usyk übergeben, wäre das Treffen vielleicht anders verlaufen. Dennoch bereut Selenskyj das Foto-Geschenk nicht.

Glaubst du, dass Trump Frieden in die Ukraine bringen kann?

«Er hat eine Familie, geliebte Menschen, Kinder. Er muss die Dinge fühlen, die jeder Mensch fühlt», so Selenskyj gegenüber dem «Time»-Magazin.

Und weiter: «Was ich zeigen wollte, waren meine Werte. Aber dann ging das Gespräch in eine andere Richtung.»

Selenskyj zeigt Bild von brennendem Kreml

Nicht nur die inhaltliche Dimension des Interviews ist erwähnenswert. Auch die Bebilderung des «Time»-Gesprächs mit Wolodymyr Selenskyj sorgt für Wirbel.

Selenskyj Kreml
Wolodymyr Selenskyj vor dem brennenden Kreml. - Screenshot X

Der ukrainische Präsident liess sich nämlich unter anderem vor einem Gemälde fotografieren, das den Kreml in Flammen zeigt.

Kommentare

User #2836 (nicht angemeldet)

Selenskyj zeigt Haltung. Da können sich noch einige Politiker eine Scheibe abschneiden!

User #2444 (nicht angemeldet)

Das glaube ich sofort. Selensky überschätzt sich dauernd. Passt zu seinem Verhalten

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