WTO

WTO-Chefin warnt vor «katastrophalen» Folge von Strafzöllen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Prättigau,

Die WTO-Chefin warnt vor den Folgen von Trumps aggressiver Handelspolitik.

Ngozi Okonjo-Iweala
Ngozi Okonjo-Iweala ist Chefin der Welthandelsorganisation (WTO). (Archivbild) - keystone

Nach den jüngsten Zoll-Drohungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat die Chefin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala, vor den Folgen internationaler Handelsstreitigkeiten gewarnt.

Wenn «wir Zug um Zug Gegenmassnahmen ergreifen», drohe ein Rückfall in die 1930er-Jahre mit «zweistelligen Verlusten beim globalen BIP». Dies sagte Okonjo-Iweala am Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos.

Sie erinnerte an die Auswirkungen des Smoot-Hawley-Zollgesetz in den USA, das damals Gegenmassnahmen anderer Länder nach sich zog und die Weltwirtschaftskrise verschärfte.

Katastrophale Entwicklung

Eine solche Entwicklung wäre «katastrophal». «Alle werden dafür bezahlen. Und die armen Länder werden am meisten zahlen», fügte die WTO-Chefin hinzu.

Es sei nun wichtig, nicht überzureagieren. «Auch wenn Zölle angekündigt werden, bitte bewahren Sie die Ruhe.»

Deutsche Wirtschaft im Visier

Trump hatte nach seinem Amtsantritt am Montag eine aggressive Handelspolitik gegenüber Kanada, Mexiko und China angekündigt. Importe aus Kanada und Mexiko, mit denen die USA ein Freihandelsabkommen haben, sollen demnach mit einem Zollsatz von 25 Prozent belegt werden.

Zudem erneuerte der neue US-Präsident seine Zoll-Drohung gegen die Europäische Union. Die angedrohten Aufschläge von zehn bis 20 Prozent auf Autos oder Agrarprodukte würden insbesondere die deutsche Wirtschaft hart treffen.

Kommentare

User #6350 (nicht angemeldet)

Ich glaube Miss Ngozi Okonjo-Iweala jedes Wort LOL

User #4455 (nicht angemeldet)

Länder ohne Zölle wie Afrika sind leider nicht zu beneiden.

Weiterlesen

trump nawalny
6 Interaktionen
Wandern
13 Interaktionen

Mehr WTO

2 Interaktionen
Ngozi Okonjo-Iweala
China
8 Interaktionen
1 Interaktionen

Mehr aus Graubünden