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YouTube löscht zehntausende Videos von Verschwörungstheoretikern

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USA,

YouTube verschärft ihre Richtlinien und löscht zehntausende Videos von QAnon-Anhängern. Diese verbreiten Verschwörungstheorien und unterstützen Trump.

QAnon
Eine Flagge von QAnon bei einer Demo in Los Angeles (Archiv). - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA steht in weniger als drei Wochen die Präsidentschaftswahl an.
  • YouTube hat nun über 10'000 Videos von Verschwörungstheoretikern gelöscht.
  • Diese verbreiten wirre Theorien, etwa dass die USA von Satanisten beherrscht wird.

Weniger als drei Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl verschärft die Videoplattform YouTube ihr Vorgehen gegen die QAnon-Bewegung, die Verschwörungstheorien verbreitet und US-Präsident Donald Trump unterstützt.

Zehntausende QAnon-Videos seien bereits entfernt worden, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. Zudem seien von der Bewegung genutzte Kanäle eingestellt worden, darunter solche, die ausdrücklich mit Gewalt drohen oder die Existenz von Gewalttaten leugnen.

YouTube werde seine Richtlinien ausweiten, um Inhalte zu verbieten, bei denen einzelne Menschen oder Gruppen Ziel von Verschwörungstheorien werden, erklärte das Unternehmen. Vergangene Woche waren bereits die Online-Netzwerke Facebook und Instagram gegen QAnon vorgegangen.

QAnon oft antisemitisch und rechtsradikal

Die QAnon-Bewegung verbreitet die Behauptung, dass die USA von einer kriminellen und satanistischen Organisation beherrscht würden, der etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehören sollen. Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen und rechtsradikalen Charakter.

Ausgangspunkt der Bewegung war ein anonymer Internet-Beitrag im Jahr 2017, bei dem es um angebliche bizarre Riten von Kinderschändern und politische Verschwörungen ging.

Unter anderem wurde der ehemaligen US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton vorgeworfen, in Verbindung mit einem angeblichen Ring von Kinderhändlern zu stehen, der von einer Pizzeria in Washington aus operieren soll.

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Der Buchstabe «Q» steht auch für die Verschwörungserzählung der QAnons. Foto: Christoph Soeder/dpa - dpa-infocom GmbH

Seither fand die Bewegung immer mehr Anhänger, inzwischen auch in Deutschland, wo das QAnon-Symbol bei Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen auftaucht. Viele Anhänger der Bewegung vertreten die durch keinerlei Tatsachen belegte Überzeugung, das Coronavirus sei eine Verschwörung, um Menschen durch Einsatz von Impfungen und 5G-Handytechnologie zu unterwerfen.

Druck auf Social Media nimmt zu

Die US-Bundespolizei FBI warnte im vergangenen Jahr, QAnon sei eine Bewegung, die «sowohl Gruppen als auch einzelne Extremisten zu kriminellen oder gewalttätigen Aktionen» treiben könne. Unter den QAnon-Anhängern sind viele Trump-Unterstützer. Der US-Präsident hatte im August gesagt, er wisse nicht viel über QAnon. Die Anhänger der Bewegung seien aber «Leute, die unser Land lieben».

In den USA und anderen Ländern hat in den vergangenen Monaten der Druck auf die Betreiber der grossen Onlinenetzwerke stark zugenommen, gegen Hassbotschaften und Falschinformationen vorzugehen. Angesichts der Präsidentschaftswahl am 3. November wird die Debatte über derartige Onlinebotschaften in deN USA besonders intensiv geführt.

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Die zentrale Behauptung der QAnon-Anhänger ist, dass es eine Verschwörung gegen US-Präsident Donald Trump in den tieferen Schichten des US-Regierungsapparats gebe. Foto: Matt Rourke/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Facebook und Instagram kündigten in der vergangenen Woche an, alle Seiten, Gruppen und Konten mit Verbindungen zu QAnon zu entfernen. Zuvor hatten die Plattformen bereits 300 sogenannte Hashtags - also Schlagworte - mit Bezug zu QAnon blockiert. Auch andere Internet-Unternehmen wie der Kurzbotschaftendienst Twitter haben in den vergangenen Monaten Massnahmen gegen aufwiegelnde, manipulative und irreführende Botschaften auf ihren Seiten ergriffen.

Kommentare

User #3001 (nicht angemeldet)

weil halt vieles davon wahr ist und man nicht will, dass man es sieht.

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