Zusammenschluss Broadcom und Qualcomm gescheitert: Der Gewinner heisst Intel
Die Übernahme von Qualcomm durch Rivale Broadcom ist gescheitert. US-Präsident Donald Trump hat Veto eingelegt. Lachender Dritte ist Branchenführer Intel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Chip-Hersteller Broadcom darf Konkurrenten Qualcomm nicht übernehmen.
- Branchenführer Intel muss sich dadurch nicht von einem neuen Konkurrenten fürchten.
Präsident Trump hat dem bisher teuersten Übernahmeversuch in der Tech-Industrie einen Riegel geschoben. Der Chipkonzern Broadcom aus Singapur darf den US-Konkurrenten Qualcomm nicht übernehmen.
Über 140 Milliarden Dollar wollten die Singapurer in die Hand nehmen. Um die Übernahme zu vereinfachen, wollte Broadcom gar den Hauptsitz in die USA verlegen. Doch Trumps Anordnung ist so formuliert, dass Broadcom auch danach den US-Rivalen nicht übernehmen darf. Trump begründete den Entscheid mit Sicherheitsbedenken. Qualcomm arbeitet teilweise im Auftrag der US-Behörden.
Branchenführer jubelt
Gewinner ist Branchenführer Intel. Der US-Konzern dominiert den PC-Markt. Doch hier liegt kaum Wachstum drin. Der Branchenführer drängt in neue Geschäftsfelder. Etwa als Zulieferer von Handy-Chips. Doch hier sind Broadcom und Qualcomm stark. Ein neuer, grosser Konkurrent hätte Intel das Leben richtig schwer gemacht.
Bereits letzte Woche berichtete das «Wall Street Journal», dass Intel hofft, dass die Qualcomm-Übernahme scheitert. Denn der US-Gigant selber liebäugelt mit einer Übernahme vom Broadcom. Da dürfte der US-Präsident sicher nichts dagegen haben.