Toggenburg

Andrea Abderhalden (FDP): Radikale Ansätze bringen uns nicht weiter

Andrea Abderhalden
Andrea Abderhalden

Toggenburg,

Andrea Abderhalden (FDP) spricht über die Biodiversitätsinitiative. Sie hält die Initiative für die dicht besiedelte Schweiz zu extrem und lehnt sie ab.

Andrea Abderhalden-Hämmerli FDP
Andrea Abderhalden-Hämmerli ist Kantonsrätin für die FDP St. Gallen. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. September 2024 stimmt die Schweiz über die Biodiversitätsinitiative ab.
  • Kantonsrätin Andrea Abderhalden (FDP) findet die Initiative für die Schweiz zu radikal.
  • Vielmehr seien Schutz und Nutzung in einem kleinen Land wie der Schweiz zu kombinieren.

Die Biodiversitätsinitiative scheint auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein, bringt aber erhebliche Nachteile mit sich.

Insbesondere würde sie uns dazu zwingen, mehr Lebensmittel, Strom und Holz zu importieren, was insgesamt unserem ökologischen Fussabdruck schadet.

Biodiversitätsinitiative
Der Aargauer Regierungsrat plant, das seit 1996 bestehende Naturschutzprogramm Wald fortzusetzen. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Initiative strebt einen höheren Schutzstatus und mehr Fläche für die Biodiversität an, was bedeutet, dass mehr Gebiete streng geschützt würden. Die Initianten haben das Ziel, 30 Prozent der Landesfläche zu sichern, auch wenn sie dies im Initiativtext bewusst nicht explizit nennen.

Auf diesen Flächen wären Landwirtschaft, erneuerbare Energien und Holznutzung nicht mehr möglich. Der Bau von touristischen Einrichtungen wie Seilbahnen oder Bergrestaurants wäre ebenfalls ausgeschlossen.

Schutz und Nutzung kombinieren

Natürlich müssen wir der Biodiversität Sorge tragen, aber nicht mit solch extremen Ansätzen. In einem kleinen, dicht besiedelten Land wie der Schweiz sollten wir vielmehr Schutz und Nutzung kombinieren!

Komitee gegen die Biodiversitätsinitiative
Gegen die Biodiversitätsinitiative hat sich eine breite Allianz bestehend aus Parteien, Verbänden und Organisationen gebildet. Auch Kantonsrätin Andrea Abderhalden von der FDP lehnt sie ab. - keystone

Dies würde auch der Biodiversität zugutekommen, denn durch Nutzung entstehen vielfältige Lebensräume. Ohne Nutzung wären das Mittelland und die Hügelgebiete komplett bewaldet.

Hältst du Biodiversität für ein wichtiges Anliegen?

Ein Nein am 22. September ist daher die einzig sinnvolle Entscheidung.

Zur Autorin: Andrea Abderhalden (*1978) ist St. Galler Kantonsrätin für die FDP. Die Verwaltungsrätin sowie Unternehmerin wohnt in Nesslau SG.

Kommentare

User #1248 (nicht angemeldet)

Bald sind es 10'000'000

User #4833 (nicht angemeldet)

Es wäre so als würde sie die Landwirtschaft unterstützen mit dem nein. In Fakt dient es für mehr Umsatzmarge bei Abkäufer und Preisdruck bei den Landwirte. Also Ja zur Biodiversität.

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