Andrea Abderhalden (FDP): Radikale Ansätze bringen uns nicht weiter
Andrea Abderhalden (FDP) spricht über die Biodiversitätsinitiative. Sie hält die Initiative für die dicht besiedelte Schweiz zu extrem und lehnt sie ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22. September 2024 stimmt die Schweiz über die Biodiversitätsinitiative ab.
- Kantonsrätin Andrea Abderhalden (FDP) findet die Initiative für die Schweiz zu radikal.
- Vielmehr seien Schutz und Nutzung in einem kleinen Land wie der Schweiz zu kombinieren.
Die Biodiversitätsinitiative scheint auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein, bringt aber erhebliche Nachteile mit sich.
Insbesondere würde sie uns dazu zwingen, mehr Lebensmittel, Strom und Holz zu importieren, was insgesamt unserem ökologischen Fussabdruck schadet.
Die Initiative strebt einen höheren Schutzstatus und mehr Fläche für die Biodiversität an, was bedeutet, dass mehr Gebiete streng geschützt würden. Die Initianten haben das Ziel, 30 Prozent der Landesfläche zu sichern, auch wenn sie dies im Initiativtext bewusst nicht explizit nennen.
Auf diesen Flächen wären Landwirtschaft, erneuerbare Energien und Holznutzung nicht mehr möglich. Der Bau von touristischen Einrichtungen wie Seilbahnen oder Bergrestaurants wäre ebenfalls ausgeschlossen.
Schutz und Nutzung kombinieren
Natürlich müssen wir der Biodiversität Sorge tragen, aber nicht mit solch extremen Ansätzen. In einem kleinen, dicht besiedelten Land wie der Schweiz sollten wir vielmehr Schutz und Nutzung kombinieren!
Dies würde auch der Biodiversität zugutekommen, denn durch Nutzung entstehen vielfältige Lebensräume. Ohne Nutzung wären das Mittelland und die Hügelgebiete komplett bewaldet.
Ein Nein am 22. September ist daher die einzig sinnvolle Entscheidung.
Zur Autorin: Andrea Abderhalden (*1978) ist St. Galler Kantonsrätin für die FDP. Die Verwaltungsrätin sowie Unternehmerin wohnt in Nesslau SG.