Baselland soll Registrierung von Hauskatzen prüfen
Die Baselbieter Regierung soll eine Registrierung von Hauskatzen prüfen, um der verwilderten und streunenden Population im Kanton Herr zu werden. Der Landrat hat am Donnerstag mit 59 zu 13 bei 1 Enthaltung ein entsprechendes Postulat von Laura Ineichen (Grüne) überwiesen.
Ursprünglich hatte Ineichen ihren Vorstoss als verbindlichere Motion verfasst, der ein generelles «Chippen» von Katzen forderte. Sie wandelte ihn jedoch später auf Anraten der Regierung in ein Postulat um.
Eine Registrierung sei eine Massnahme gegen «Katzenelend und Artenschwund», sagte Ineichen. Streunende Tiere verursachten schliesslich einen hohen Schaden in der Natur. Nach guten Erfahrungen mit der Registrierung von Hunden müsse das auch bei Katzen möglich sein. Dies generiere zudem für den Kanton keine Kosten, da diese die Halterinnen und Halter übernehmen.
Breite Unterstützung trotz unterschiedlicher Meinungen
Die Motion wurde auch von Mitgliedern der SP, FDP, Mitte, GLP, SVP-Fraktion unterzeichnet. Die Diskussion um diesen Vorstoss verlief daher nicht nach einem Links-Rechts-Schema. Auch innerhalb mehrerer Fraktionen gab es unterschiedliche Meinungen.
Alle teilten die Ansicht, dass bei dieser Frage Handlungsbedarf herrschte. Eine Frage war aber, ob eine Umsetzung eines Kantons im Alleingang Sinn mache. Gesundheitsdirektor Thomi Jourdan (EVP) sagte, das Problem für die Biodiversität und die Zunahme der Katzenpopulation seien auch beim Bund bekannt.
Der Kanton alleine könne dies aber nicht regeln. Er war aber bereit, den Vorstoss als Postulat entgegenzunehmen – was dann auch von einer deutlichen Mehrheit des Parlaments unterstützt wurde.