Der Zuger Regierungsrat Beat Villiger hat nach reiflicher Überlegung entschieden, im Regierungsrat zu bleiben. Im Interview rechtfertigt er seinen Entscheid.
Zuger Regierungsrat Beat Villiger spricht über seinen Entscheid. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zuger Regierungsrat Beat Villiger nimmt seine Wiederwahl trotz Auto-Affäre an.
  • Nach langer Bedenkzeit stand Villiger am Donnerstag vor die Medien.
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Nun doch: Der Zuger Regierungsrat Beat Villiger nimmt seine Wahl an. Kurz vor dieser war der 61-Jährige wegen einer Auto-Affäre in die Schlagzeilen geraten. Villiger überliess einer Frau, mit der er ein Verhältnis hatte und eine uneheliche Tochter, zweimal ein Auto, dass auf ihn eingelöst war. Dies, obwohl die Frau keinen gültigen Führerausweis hatte. Trotz Wiederwahl überlegte sich Villiger einen Rücktritt und forderte letzte Woche mehr Bedenkzeit. Heute hat er mitgeteilt, dass er seine Wahl annimmt.

Die Fehler geschahen als Privatperson

Villiger stellt nun klar, dass er in der Vergangenheit Fehler gemacht habe. Doch nicht als Direktionsvorsteher oder als Regierungsrat, sondern als Privatperson. Er bereue seinen Fehler sehr: «Es tut mir für meine Familie, mein Umfeld und meine Partei leid, ich bitte bei allen um Entschuldigung». Für ihn sei das Verfahren mit der Einstellung durch die Staatsanwaltschaft Luzern jedoch erledigt.

Auch Amt als Sicherheitsdirektor kein Problem

In den Diskussionen um seine Person wurde auch seine Position als Sicherheitsdirektor in Frage gestellt. Doch Villiger sieht darin kein Problem: «Ich bin ein alter Fuchs in diesem Metier, wahrscheinlich schweizweit ein Urgestein der Sicherheitsdirektoren». Und weiter: «Ich kann mir vorstellen, die Sicherheitsdirektion weiter zu führen. Ich kann mir aber auch vorstellen, einen Direktionswechsel zu machen. Alles ist offen.»

Die Verteilung der Direktionen wird die Zuger Regierung in den nächsten Tagen vornehmen.

Interview mit Zuger Regierungsrat Beat Villiger. - Nau
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