Berner Regierung will nicht für Erhalt von Postfilialen kämpfen
Der Berner Regierungsrat weigert sich, gegen die Schliessung von 25 Postfilialen im Kanton vorzugehen.

Der Berner Regierungsrat will sich nicht für den Erhalt von Postfilialen einsetzen. Das macht er in seiner Antwort auf eine Motion von Anna Tanner (SP/Biel) deutlich.
25 Filialen im Kanton Bern würden in nächster Zeit geschlossen, viele davon im Seeland und im Berner Jura, heisst es im Vorstoss. Der Regierungsrat solle sich dafür einsetzen, dass in allen Regionen ein ausreichendes Angebot an Dienstleistungen der Post vorhanden sei.
Dazu solle er bei der Post intervenieren und die Berner Gemeinden unterstützen. Die Motion wurde auch von Mitgliedern der SVP und der Grünen unterzeichnet.
Keine Unterstützung für lokale Poststellen
Doch der Regierungsrat winkt ab. Er sei überzeugt, dass eine Anpassung des Poststellennetzes aus betriebswirtschaftlichen Gründen unumgänglich sei, heisst es in der am Montag publizierten Antwort.
Zudem führe die Post den Dialog über das Poststellennetz direkt mit den Planungsregionen, den Regionalkonferenzen und den grossen Städten. Dieses Vorgehen habe sich angesichts der Grösse des Kantons Bern bewährt, auch wenn nicht jede Gemeinde mit dem Ergebnis einverstanden gewesen sei.
Der Regierungsrat sehe keinen Bedarf für eine stärkere Rolle des Kantons. Im Übrigen seien in den letzten Jahren mehrfach Vorstösse mit der gleichen Stossrichtung eingereicht worden.