Der Berner Stadtrat genehmigt einen Kredit für die Weiterentwicklung der Schulplattform «Base4kids2».
Schüler am PC.
Die Stadt Bern will ihre Schulinformatik-Plattform «Base4kids2 » für rund 22 Millionen Franken weiter ausbauen. (Symbolbild) - dpa/AFP/Archiv

Für fast 22 Millionen Franken will die Stadt Bern ihre Schulinformatikplattform «Base4kids2» weiterentwickeln. Der Stadtrat hat am Donnerstag dem Kredit zugestimmt und das Geschäft zuhanden der Stimmberechtigten verabschiedet.

Bei «Base4kids2» zuckt man in Bern noch immer leicht zusammen. Die Schulplattform, die seit 2009 in Betrieb ist, wurde 2018 einer Erneuerung unterzogen, die gründlich schieflief. Ein sinnvoller Unterricht mit der erneuerten Plattform sei kaum mehr möglich, klagte eine entnervte Lehrerschaft.

Das Parlament musste für Nachbesserungen rund 2,7 Millionen Franken in die Hand nehmen. Das Fiasko wurde untersucht. Ein Bericht kam zum Schluss, dass fehlende Ressourcen und eine mangelhafte Projektorganisation zum Debakel geführt hatten. Schlechte Noten für das Stadtberner Schulamt also.

Anders als das Vorgängerprojekt verfüge das vorliegende Projekt über die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung, hiess es von Seiten der vorberatenden Kommission, die das Geschäft zur Annahme empfahl. Auch Bildungsdirektorin Franziska Teuscher zeigte sich überzeugt, dass die nötigen Lehren gezogen worden seien.

Das neue Projekt und seine Kosten

Die Vorlage kommt voraussichtlich im Frühjahr 2025 vors Berner Stimmvolk. Das neue Projekt soll ab dem Schuljahr 2025/26 implementiert werden.

Für die geplante Erneuerung fallen Kosten von 21,76 Millionen Franken an. 14,7 Millionen macht der Ersatz der Hardware für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aus. Die Geräte sind am Ende ihrer Lebensdauer.

Mit der Aktualisierung soll die Plattform bezüglich Benutzerfreundlichkeit, Technologie und Funktionalität verbessert werden.

Das beinhaltet konkret, dass Lehrpersonen sowie Mitarbeitende der Tagesstrukturen bei Bedarf künftig für administrative Arbeiten mit Notebooks ausgestattet werden. Im Unterricht arbeiten die Lehrpersonen weiterhin mit iPads, ebenso wie die Schulkinder ab der 3. Klasse.

Weitere Details zur Umsetzung

Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse wiederum sollen künftig nicht mehr iPads, sondern Notebooks erhalten. Auch die Ausstattungen in Schulzimmern in Form von Beamern und digitalen Wandtafeln werde mit dem Kredit abgedeckt.

Ein Teil des Kredits ist für «Beteiligungs- und Befähigungsmassnahmen» sowie externe Unterstützungsleistungen vorgesehen. Allein 1,3 Millionen Franken sollen in Schulungsmassnahmen fliessen.

Der Rat stimmte am Donnerstag einem Antrag zu, dass in der Schule im Rahmen des Angebots «Digitales Gleichgewicht» ein kritischer Umgang mit digitalen Medien inner- und ausserhalb der Schule gelehrt werden soll.

Der Stadtrat sagte am Ende mit 67 zu 3 Stimmen Ja zum Kredit für die Weiterentwicklung der Informatikplattform.

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