Im ganzen Kanton Bern werden Wahlplakate verunstaltet. Besonders betroffen ist die SVP. Im Emmental habe das ganze nun eine «neue Dimension» erreicht klagt, sagt Nationalrätin Nadja Pieren. Sie fordert Strafanzeigen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Chaoten verunstalteten letzte Nacht im ganzen Emmental Plakate der SVP.
  • Das ganze habe «eine neue Dimension» erreicht, sagt Nationalrätin Nadja Pieren.
  • Sie fordert die betroffenen Berner SVP-Kandidaten auf, Strafanzeige einzureichen.
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Neu ist das Phänomen nicht: Bereits bei den letzten Nationalratswahlen wurde die Schweizerische Volkspartei Opfer von Chaoten, welche die Plakate ihrer Kandidaten zerstörten oder verschmierten.

Was letzte Nacht im Emmental passiert ist, hat SVP-Nationalrätin Nadja Pieren aber noch nie erlebt. «Das war eine ganz gezielte Aktion. Vandalen reisten von Dorf zu Dorf und verunstalteten die Plakate unserer Kandidaten.»

SVP-Nationalrätin Nadja Pieren fordert die Kandidaten ihrer Partei auf, Strafanzeige gegen unbekannt einzureichen.
SVP-Nationalrätin Nadja Pieren fordert die Kandidaten ihrer Partei auf, Strafanzeige gegen unbekannt einzureichen. - Keystone

SVP-Kandidaten erhalten Hitler-Schnäuze

Letzte Nacht wurden zahlreiche SVP-Plakate verschandelt.
Letzte Nacht wurden zahlreiche SVP-Plakate verschandelt.
Letzte Nacht wurden SVP-Plakate mit Hitler-Schnäuzen verschandelt.
Letzte Nacht wurden SVP-Plakate mit Hitler-Schnäuzen verschandelt.
Letzte Nacht wurden zahlreiche SVP-Plakate verschandelt.
Letzte Nacht wurden zahlreiche SVP-Plakate verschandelt.

Betroffen waren gemäss Pieren unter anderem die Berner Gemeinden Utzenstorf, Koppigen, Kirchberg und Alchenflüh. Einigen Kandidaten der grössten Schweizer Partei wurden gar Hitler-Schnäuze angemalt.

Die prominente Nationalrätin sitzt im Vorstand der Emmentaler SVP und ist dort zudem Wahlleiterin. Sie fordert deren Kandidaten nun auf, Strafanzeige zu machen. Pieren: «Die Chance, die Zerstörer zu finden ist wohl klein. Doch wir müssen unsere Demokratie verteidigen, so etwas gehört sich nicht in der Schweiz.»

Kanton Bern wählt am Sonntag

Alle Grossratskandidaten – «nicht nur unsere» – würden viel Zeit, Geld und Herzblut in ihren Wahlkampf stecken. Wer das nicht schätze, solle «in einen diktatorischen Staat» auswandern, sagt sie.

Keine Versicherung übernehme den Schaden, neue Plakate zu drucken sei zu teuer und zu kurzfristig. Wie die Parteien abschneiden, zeigt sich am Sonntag. Dann wählt der Kanton Bern eine neue Regierung und eine neues Parlament.

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