Blunschy (Mitte): Für Nachhaltigkeit mit Vernunft

Dominik Blunschy
Dominik Blunschy

Schwyz,

Dominik Blunschy spricht in seinem Gastbeitrag über die Umweltverantwortungsinitiative. Befürwortern wirft er vor, die Schweiz in die Steinzeit zu führen.

Dominik Blunschy
Dominik Blunschy sitzt für die Mitte SZ im Nationalrat. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 9. Februar 2025 stimmt die Schweiz über die Umweltverantwortungsinitiative ab.
  • Mitte-Nationalrat Blunschy äussert sich im Gastbeitrag zur Initiative, die er ablehnt.
  • Der Ansatz der Initiative sei zu extrem und enthält keine zukunftsfähigen Lösungen.

Die Umwelt ist unsere Lebensgrundlage. Wir müssen sie schützen. Darüber sind sich heute alle Parteien einig. Manche behaupten zwar, der Klimawandel bringe auch Vorteile. Doch selbst diese Stimmen wissen insgeheim: Wir müssen nachhaltiger handeln, um unseren Kindern und Enkeln eine Zukunft zu sichern.

Aber was bedeutet nachhaltiges Handeln? Genau hier gehen die Meinungen auseinander. Nicht alles, was als nachhaltig verkauft wird, ist es auch. Und nicht jede Initiative, die von Verantwortung spricht, handelt wirklich verantwortungsvoll.

Umweltverantwortungsinitiative
Die Jungen Grünen wollen mit ihrer Umweltverantwortungsinitiative die Bekämpfung der Klimakrise in der Verfassung priorisieren. (Archivbild) - keystone

Die Umweltverantwortungsinitiative ist das beste Beispiel dafür. Sie wirkt verantwortungsvoll, ist es aber nicht. Die Initiative konzentriert sich nur auf den Schutz der Umwelt. Sie vergisst dabei zwei wichtige Punkte: die wirtschaftliche und die soziale Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit hat drei Säulen. Nur wenn wir Umwelt, Wirtschaft und Soziales gemeinsam betrachten, machen wir echte Fortschritte. Und handeln nachhaltig und verantwortungsvoll.

Die Initiative will wirtschaftliche Tätigkeiten begrenzen. Das würde Innovationen stoppen. Ohne neue Ideen können wir keine nachhaltige Zukunft gestalten. Wirtschaft und Gesellschaft würden stark darunter leiden. Gerade Innovation ist der Schlüssel für besseren Umweltschutz.

Schweiz nicht in die Steinzeit führen

Die entscheidende Frage ist, ob wir den Umweltschutz mit Steinzeitrezepten angehen wollen oder mit einem modernen, ganzheitlichen Ansatz, der zu unserer heutigen Gesellschaft passt.

Bundesrat Umweltverantwortungsinitiative
Der Schweizer Bundesrat empfielt eine Ablehung der Umweltverantwortungsinitiative. - Keystone

Wollen wir unseren ökologischen Fussabdruck auf das Niveau von Ländern wie Afghanistan, Haiti oder Madagaskar senken – mit dem Risiko, auch wirtschaftlich und sozial auf dieses Niveau zu fallen? Oder wollen wir die bereits vom Parlament beschlossenen ambitionierten Klimaziele durch Innovation und zukunftsorientierte Lösungen erreichen, die sowohl der Umwelt als auch unserer Wirtschaft und Gesellschaft zugutekommen?

Ich bin überzeugt, dass wir nur mit neuen Technologien und kreativen Ideen echten Fortschritt erzielen können. Deshalb sollten wir auf einen Ansatz setzen, der Umweltschutz, wirtschaftliches Wachstum und soziale Stabilität miteinander verbindet.

Wirst du für oder gegen die Umweltverantwortungsinitiative stimmen?

Deshalb appelliere ich an Sie: Lehnen Sie die extreme Umweltverantwortungsinitiative ab. Sie führt zurück in die Steinzeit.

***

Zum Autor: Dominik Blunschy (*1987) ist seit 2023 für die Mitte im Nationalrat. Dort repräsentiert er den Kanton Schwyz. Von Beruf ist Blunschy Leitender Ingenieur und IT-Berater.

Kommentare

User #4807 (nicht angemeldet)

Ab mit ihm in den Bundesrat.

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