Coronavirus: Stefan Kuster wird unser neuer «Mr. Corona»
Ob Daniel Koch nach seinem 65. Geburtstag weiter gegen das Coronavirus kämpft, ist unklar. Sein Nachfolger steht aber bereits fest.
Das Wichtigste in Kürze
- Daniel Koch, Leiter Übertragbare Krankheiten des BAG, wird am 13. April 65-jährig.
- Ob er dann in den Ruhestand geht, lässt das Bundesamt für Gesundheit noch offen.
- Sein designierter Nachfolger steht schon fest: Stefan Kuster vom Unispital Zürich.
Er ist das Gesicht des Schweizer Kampfes gegen das Coronavirus: Daniel Koch. Der 64-Jährige beeindruckt seit Wochen und Monaten mit seiner besonnenen Art zu kommunizieren. Ob bei Pressekonferenzen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) oder in der Arena des Schweizer Fernsehens: Koch informiert ruhig, sachlich, ohne Alarmismus und mit einer klaren Botschaft.
In Zeiten, in der Verschwörungstheorien und alternative Mittelchen gegen Gesundheitsprobleme gerne wie Pilze aus dem Boden schiessen, hängt der Erfolg der BAG-Kampagne gegen das Coronavirus auch von ihrer Glaubwürdigkeit ab.
In Bezug auf die Plakatkampagne des Bundes legt das BAG darum grossen Wert auf Wiedererkennbarkeit.
Doch Koch feiert am 13. April, also in rund einem Monat, seinen 65. Geburtstag und erreicht damit das Pensionsalter. Derzeit ist noch unklar, ob Koch seinen verdienten Ruhestand nach hinten schieben wird. Damit die Kampagne gegen das Coronavirus sein Aushängeschild nicht verliert.
Bekannt ist dagegen sein designierter Nachfolger: Stefan Kuster, Professor an der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am Unispital Zürich. Dort ist Kuster verantwortlich für das Fachgebiet «Surveillance von nosokomialen Infektionen» – also Infektionen, die im Krankenhaus passieren – und «Antibiotic Policy».
Dies bestätigte die Zürcher Gesundheitsdirektorin Nathalie Rickli an der Pressekonferenz von vorgestern Montag. Demnach bleibt Kuster noch bis Ende März am Unispital tätig, wechselt dann per 1. April zum BAG.
Wie lange die Einarbeitungszeit ist und ob Kuster und Koch einige Wochen oder gar Monate gemeinsam die Coronavirus-Kampagne des Bundes leiten werden, ist derzeit noch nicht bekannt. Das BAG wollte eine entsprechende Anfrage zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantworten.