Fahrer von Uber-Unterfirmen treten aus Protest in Streik
Mehr als ein Dutzend indirekt für den Fahrdienst Uber tätige Chauffeure sind aus Protest in Streik getreten. Sie kämpften in Genf für Sozialversicherungsbeiträge und mehr Lohn.
Alle Parteien am Gesprächstisch
Nach Ansicht des zuständigen Unia-Sekretärs Umberto Bandiera trägt Uber einen Teil der Verantwortung für die schlechten Arbeitsbedingungen. Der Fahrdienst lege die Preise fest und empfehle interessierten Chauffeuren eine Anstellung bei den beiden kritisierten Firmen.
Die Unia und eine Delegation der Streikenden hat am Mittwoch dem Management von Uber in Carouge die Forderungen übergeben. Am Donnerstag wollen die Angestellten zudem einen Informationsstand vor dem Genfer Wirtschaftsdepartement aufstellen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Genf meuterten Chauffeure gegen unfaire Arbeitsbedingungen.
- Die indirekt vom Fahrdienst Uber angestellten Fahrer beklagen sich über schlechte Löhne und mangelnde Sozialversicherungsbeiträge.
- Die Gewerkschaft Unia beharrt auf ein Gespräch zwischen allen involvierten Parteien.
Wie die Gewerkschaft Uni am Mittwoch bekannt gab, verlangten 18 Chauffeure der Unternehmen Pégase Léman und Starlimo Luxe, dass die
geltenden Rechtvorschriften geachtet werden. Sie erhielten offenbar keine Sozialversicherungsbeiträge und zu wenig Lohn.
Die beiden im Kanton Waadt registrierten Unternehmen seien auch in Genf tätig und würden ihre Chaffeure an Uber «verleihen», hielt die Unia weiter fest. Allerdings wurden ihnen die Löhne verspätet ausbezahlt oder in Raten. Bei Pégase Léman seien den Fahrern nicht einmal die vertraglich vereinbarten 3000 Franken bei einer 48-Stunden-Woche ausbezahlt worden.
Generell seien die vereinbarten Arbeitszeiten oft überschritten worden. Zudem würden fällige Sozialversicherungsbeiträge ausstehen, hielt die Unia fest. Die betroffenen Angestellten verlangen, dass die Verträge angepasst werden.