FDP-Präsidentin plädiert für «Enkelstrategie»

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die FDP will eine «Enkelstrategie» entwickeln. Die Schweiz brauche einen Wirtschaftsplatz, der auch in Zukunft allen einen Arbeitsplatz garantiere.

FDP Enkelstrategie Petra Gössi
FDP-Parteipräsidentin Gössi will mit Blick auf die Wirtschaft, die Sozialwerke und die Umwelt eine enkeltaugliche Strategie entwickeln. (Archivbild) - Keystone

Die FDP will eine «Enkelstrategie» entwickeln. «Es geht um eine Strategie, die aufzeigt, dass liberale und verantwortungsvolle Arbeit ‹enkeltauglich› sein muss.» Dies sagte FDP-Präsidentin Petra Gössi am Samstag an einer Delegiertenversammlung der Partei.

Die Schweiz brauche einen Wirtschaftsplatz, der auch in Zukunft allen einen Arbeitsplatz garantiere. Zudem seien Sozialwerke nötig, «die gesicherte sind, so dass auch unsere Enkelkinder den gleichen sozialen Schutzschild haben wie die heutigen Rentnerinnen und Rentner», sagte Gössi.

«Wir haben die Verantwortung, unseren Kindern und Enkelkindern einen intakten Lebensort zu hinterlassen, sowohl was die Umwelt, als auch die Infrastrukturen betrifft», erklärte die Parteipräsidentin. Zu diesen drei prioritären Themen werde die Partei in den kommenden Monaten ihre «Enkelstrategie» erarbeiten.

Weiter sagte Gössi, der Wind im eidgenössischen Parlament habe mit den letzten Wahlen deutlich geändert. «Die vereinigte Linke mit den Grünen und der SP arbeiten mit Unterstützung einer vermeintlich liberalen Linkspartei und einer sich selbst suchenden Mitte fröhlich an einer neuen Schweiz, die sich durch mehr Interventionismus auszeichnet», so Gössi. Vorrangig werde die eigene Klientel bedient. Lösungen für das Gesamtsystem würden nicht gesucht.

Vergessen gehe, dass es eigentlich die Steuerzahler und die Unternehmen seien, die am relevantesten für das Staats-System seien. Deshalb müssten deren Interessen im Vordergrund stehen. «Ohne wirtschaftlichen Erfolg gibt es keine Steuereinnahmen und ohne Steuereinnahmen kann niemandem geholfen werden», sagte Gössi.

Die FDP hielt ihre Delegiertenversammlung am Samstag wegen des Coronavirus in digitaler Form ab. Die Abstimmungen finden online statt, mit den Resultaten wird am frühen Abend gerechnet.

Die FDP-Delegierten wählen am Samstag das Parteipräsidium und den Vorstand neu. Nach vier Jahren im Amt stellt sich Parteipräsidentin Gössi für weitere zwei Jahre zur Wiederwahl, sie ist die einzige Kandidatin. Auch die Vizepräsidenten, Ständerat Andrea Caroni (AR) und Nationalrat Philippe Nantermod (VS), kandidieren wieder.

Neu kandidieren für den Vorstand Ständerat Philippe Bauer (NE), Nationalrat Alex Farinelli (TI) und Nationalrat Andri Silberschmidt (ZH). Zudem wird sich die Delegiertenversammlung mit Statutenänderungen befassen. Unter anderem geht es um die Verteilung der Delegierten. Die Parolen zu den fünf eidgenössischen Vorlagen, über die am 27. September abgestimmt wird, will die FDP im August beschliessen.

Kommentare

Mehr FDP

Ruth Keller-Gätzi
4 Interaktionen