Grünen-Dubler: Nacht-S-Bahn für kürzere Reisezeit als Moonliner

Miguel Pereiro
Miguel Pereiro

Bern,

Die mögliche Einführung von Nacht-S-Bahnen am Wochenende führe zu kürzeren Reisezeiten und auch zu mehr Sicherheit, erklärt Elisabeth Dubler (Grüne Kt. Bern).

Grüne Bern Elisabeth Dubler
Elisabeth Dubler, Grossrätin Grüne Kanton Bern. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Bern prüft, ob Nacht-S-Bahnen das Moonliner-Netz ergänzen sollen.
  • Grünen-Grossrätin Elisbeth Dubler begrüsst diesen Schritt.
  • Nacht-S-Bahnen könnten die Sicherheit auf der Strasse und an Bahnhöfen steigern.

Im Kanton Bern erfreut sich das Moonliner-Angebot bei Nachtschwärmern grosser Beliebtheit, insbesondere seit der Abschaffung des Ticketzuschlags im Jahr 2021. Nun plant die Fraktion von SP und Juso die Einführung von Nacht-S-Bahn-Linien auf stark frequentierten Strecken, ähnlich wie sie seit 20 Jahren im Grossraum Zürich verkehren.

Die Initiative erhielt breite Zustimmung im Grossen Rat, indem sie ohne Gegenstimmen angenommen wurde. Der Regierungsrat ist nun beauftragt, zu prüfen, welche Strecken sich am besten für die Einführung von Nacht-S-Bahn-Linien eignen. Diese Überlegungen könnten bereits ab dem Jahr 2027 in die Realität umgesetzt werden.

Nau.ch: Sollen im Kanton Bern künftig am Wochenende die Züge der S-Bahnlinien an stark frequentierten Strecken auch in der Nacht fahren?

Elisabeth Dubler: Die Möglichkeit, anstelle von Nachtbussen Züge einzusetzen, soll geprüft werden. Dieser Prüfung stehen wir positiv entgegen.

Moonliner Bern
Ein Moonliner fährt in der Nacht durch Berns Gassen. - zVg

Nau.ch: Wer soll die Kosten für die Nachtfahrten tragen?

Dubler: Die Kosten können wie heute über die Ticketpreise und die öffentliche Hand gedeckt werden. Ich gehe davon aus, dass der Regierungsrat auch die Finanzierung in seine Prüfung mit einbeziehen wird.

Nau.ch: Welche Vorteile bietet die Bahn gegenüber dem Moonliner, die es rechtfertigt, die Nachtruhe der Menschen, die entlang der Bahnstrecke wohnen, am Wochenende zu stören?

Dubler: Die Verkürzung der Reisezeit steigert die Attraktivität den öffentlichen Verkehr gegenüber den privaten Verkehrsmitteln. Dies erhöht die Sicherheit im Strassenverkehr und reduziert diesen. Die Lärmbelastung an starkfrequentierten Verkehrsachsen ist nicht zu unterschätzen und es gilt diese mit den geeigneten Mitteln einzudämmen. Diese Belastung ist aber gleich, ob durch Moonliner und den motorisierten Individualverkehr auf der Strasse oder Nacht-S-Bahnen.

Braucht es in Bern neben den Moonliner-Bussen auch noch Nacht-S-Bahnen?

Nau.ch: Was würde die Einführung von Nachtzügen bezüglich der Sicherheit an Bahnhöfen bedeuten?

Dubler: Die Sicherheit an Bahnhöfen und Busstationen ist bereits heute ein wichtiges Thema. Bereits heute werden Bahnhöfe auch in der Nacht rege benutzt, ob als Aufenthaltsort oder Durchgangsweg. Nachtzüge könnten zu einer erhöhten sozialen Präsenz an Bahnhöfen führen, da mehr Passagiere und potenzielle Zeugen von Straftaten anwesend wären. Eine grössere Anzahl von Menschen kann dazu beitragen, ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln und potenzielle Täter abzuschrecken.

Zur Person: Elisabeth Dubler (28) ist Grossrätin Grüne Kanton Bern und Projektleiterin in einer Schreinerei.

Kommentare

User #2393 (nicht angemeldet)

Züge sind viel lauter als Busse, vergesst bitte nicht das sehr viele Mensch in der Schweiz an Bahngleisen wohnen. Ein par Stunden schlaf sei allen gegönnt.

User #3338 (nicht angemeldet)

Dafür hats mehr Radaubrüder und -schwestern auf diesen Zügen verteilt. Wer garantiert und berappt die Sicherheit? Wohl nicht der Steuerzahlende! Die Steuern im Kanton Bern sind in ihrer Höhe nämlich schon lange eine Frechheit für den Mittelstand..

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