In der Stadt Luzern sinkt der Steuerfuss 2025
Die Stadt Luzern stimmt einer weiteren Steuersenkung zu, trotz Bedenken von SP und Grünen.
In der Stadt Luzern gibt es im nächsten Jahr eine weitere Steuersenkung. Die Stimmberechtigten haben am Sonntag dem Budget 2025 und damit einer Senkung des Steuerfusses von 1,65 auf 1,55 Einheiten zugestimmt.
Der Voranschlag wurde mit einem Ja-Stimmenanteil von 79 Prozent (13'223 zu 3507 Stimmen) gutgeheissen. Die Stimmbeteiligung lag bei 31,5 Prozent, wie die Stadt mitteilte.
Abgestimmt wurde, weil Veränderungen des Steuerfusses in der Stadt Luzern dem obligatorischen Referendum unterstehen.
Der gutgeheissene Voranschlag sieht bei einem Aufwand von 883 Millionen Franken und einem Ertrag von 867 Millionen Franken ein Defizit von 16 Millionen Franken vor.
Ursprüngliche Pläne wurden überstimmt
Die Stadtregierung wollte ursprünglich den Steuerfuss für 2025 nur um 0,05 Einheiten senken. Der Verlust hätte sich dann auf sechs Millionen Franken belaufen. FDP, Mitte, GLP und SVP setzten im Parlament aber einen Nachlass von 0,1 Einheiten durch.
Der Steuerfuss war in der Stadt Luzern schon in den Jahren 2023 und 2024 gesenkt worden. Begründet wurde die weitere Steuererleichterung damit, dass die Stadt in den letzten zehn Jahren hohe Gewinne erzielt habe und die Finanzaussichten gut seien. Zudem hätten von 2020 bis 2023 die Steuererträge um 111 Millionen Franken auf 478 Millionen Franken zugenommen.
SP und Grüne warnen vor «Zugerisierung»
SP und Grüne wollten den Steuerfuss bei 1,65 Einheiten belassen und lehnten das Budget deswegen ab. Steuerfusssenkungen seien nur für Privilegierte und internationale Firmen interessant. Die Stadt solle sich aber nicht auf diese ausrichten, sonst drohe eine «Zugerisierung».