Der neue Basler Erziehungsdirektor Mustafa Atici (SP) setzt nach seinen ersten 100 Tagen im Amt auf die Stärkung der Berufsbildung.
Mustafa Atici
Basler Regierungsratskandidat Mustafa Atici (SP). - keystone

Der neue Basler Erziehungsdirektor Mustafa Atici (SP) will die Berufsbildung stärken. Dies sagte der im April gewählte Regierungsrat am Donnerstag nach seinen ersten 100 Tagen im Amt vor den Medien.

Er habe «intensive Wochen» hinter sich, sagte Atici in der Allgemeinen Gewerbeschule Basel. So habe er seit seinem Amtsantritt Anfang Mai Unmengen von Akten studiert. Auf Überraschungen sei er als langjähriger Bildungspolitiker aber nicht gestossen.

Sein Vorgänger Conradin Cramer habe ihm das Departement «gut» übergeben.

«Ich bin dankbar, dass ich diese Arbeit machen darf», sagte Atici. Die drei Schwerpunkte «Chancengleichheit für Kinder und ihre Familien», «Chancengleichheit dank integrativer Schule» und «Chancengerechtigkeit dank Berufsbildung» hätten seine ersten 100 Tage im Amt geprägt, so Atici.

Berufsorientierte Ausbildung als Priorität

«Ich möchte, dass deutlich mehr junge Menschen eine Berufsausbildung machen». Zudem stehe er zum Grundsatz, «Integration wo möglich, Separation wo nötig», sagte der Sozialdemokrat anlässlich der Förderklassen-Initiative.

Die Bildungs- und Kulturkommission des Parlaments gab Ende Juni bekannt, dass sie die Initiative ablehnt und die Mehrheit den Gegenvorschlag der Regierung unterstützt. Sie ergänzt diesen jedoch mit der Möglichkeit zur Schaffung von Förderklassen, allerdings nur bei Lernschwäche und Lernstörungen.

Er sei nun gespannt auf die Diskussionen im Grossen Rat, sagte Atici.

Als wichtigstes Dossier der kommenden Monate bezeichnete Atici die Verhandlungen mit dem Kanton Basel-Landschaft über den Leistungsauftrag an die Universität ab 2026 und zeigte sich zuversichtlich, dass ein gutes Verhandlungsergebnis erzielt werden könne.

Atici's Kampf gegen Diskriminierung

Weiter betonte der ehemalige Nationalrat im Beisein seiner Amtsleitenden, dass er beispielsweise die Diskriminierung an den Schulen bekämpfen wolle. Atici wurde im April in die Basler Regierung gewählt – und befindet sich bereits wieder im Wahlkampf.

Im Kanton Basel-Stadt finden am 20. Oktober die Gesamterneuerungswahlen für die Regierung und das Parlament statt.

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