Kanton Aargau legt Projekt für Integrationszentrum in Aarau vor

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Der Aargauer Regierungsrat plant ein kantonales Integrationszentrum für Flüchtlinge in Aarau mit 250 Plätzen für Familien und Einzelpersonen.

In Asylunterkünften lebende Alleinstehende können künftig mit höheren Leistungen rechnen.
Der Aargauer Regierungsrat plant ein Integrationszentrum für Flüchtlinge in Aarau. - Uwe Zucchi/dpa

Der Aargauer Regierungsrat will in Aarau ein kantonales Integrationszentrum für Flüchtlinge errichten. Er rechnet mit Gesamtkosten von 43,6 Millionen Franken. Das neue Zentrum soll 250 Plätze für Familien und Einzelpersonen umfassen.

Die Pläne stiessen bislang in der Politik auf Rückendeckung. Der Neubau soll auf dem Gelände der heutigen Asylunterkunft an der Rohrerstrasse in der Nähe des Bahnhofs gebaut werden. Dies geht aus den Unterlagen hervor, die der Regierungsrat am Freitag in die Anhörung bei Parteien und Interessierten schickte.

Das Integrationszentrum wird laut Regierungsrat die erste kantonale Grossunterkunft mit Vorzeigecharakter sein. Das Zentrum sei in erster Linie auf Personen ausgerichtet, die der Bund dem Aargau aus dem beschleunigten Asylverfahren mit einer Aufenthaltsregelung zuweise.

Kosten und Nutzen des Projekts

Die gesamten Kosten für die Realisierung des Neubaus, die Schulräume im kantonalen Zeughaus, die Aussenraumgestaltung und die Vorleistung für die zukünftige Erschliessung des Areals Torfeld Nord betragen rund 43,6 Millionen Franken.

Der Bau einer grösseren Asylunterkunft erlaube die betrieblich effiziente Unterbringung der Personen durch den Kantonalen Sozialdienst, heisst es in den Unterlagen. Das Zentrum ermögliche eine optimale Startphase der Integration.

Dies könne dazu führen, dass Personen schneller wirtschaftliche Selbstständigkeit erlangten und sich von der Sozialhilfe lösten. Der Regierungsrat rechnet mit jährlichen Einsparungen in der Sozialhilfe von drei Millionen Franken.

Rückendeckung aus Politik

Das Projekt für das Integrationszentrum in Aarau fand in der Politik bislang viel Rückendeckung. Der Grosse Rat hiess im September 2022 einen Projektierungskredit von 4,95 Millionen Franken mit 122 zu 5 Stimmen gut.

Dem Kantonalen Sozialdienst fallen laut eigenen Angaben ab dem Jahr 2032 andere grössere Liegenschaften weg. Mietverhältnisse liefen aus; es gebe auch zahlreiche befristete Verträge.

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