Kanton Freiburg erarbeitet Sanierungsprogramm für seine Finanzen
Der Kanton Freiburg prognostiziert massive finanzielle Verluste bis 2028 und plant Gegenmassnahmen.
Der Kanton Freiburg rechnet in den kommenden Jahren mit roten Zahlen. Bis 2028 dürfte der Aufwandüberschuss insgesamt um die 630 Millionen Franken betragen. Der Staatsrat will nun mit einem Sanierungsprogramm Gegensteuer geben.
Um die Finanzen nachhaltig wieder auf Kurs zu bringen, hat der Staatsrat Arbeitsgruppen mit der Ausarbeitung möglicher Massnahmen beauftragt. Dabei sollen ohne Tabus alle Möglichkeiten geprüft werden, wie es in einer Mitteilung des Staatsrats vom Mittwoch heisst.
Im Verlauf des kommenden Frühlings soll das Sanierungsprogramm in die Vernehmlassung gehen. Der Grosse Rat wird dann voraussichtlich im Herbst 2025 darüber befinden.
Rasante Verschlechterung der Haushaltslage
Das Kantonsbudget für das kommende Jahr rechnet noch mit einem kleinen Überschuss von 650'400 Franken. Danach verschlechtert sich die Lage rasant, wie Staatsratspräsident und Finanzdirektor Jean-Pierre Siggen betonte.
Die projizierten Budgets für 2026, 2027 und 2028 weisen Defizite von 197,5 Millionen, 221,8 Millionen beziehungsweise 210,7 Millionen auf. Diese Zahlen weichen laut Staatsrat signifikant vom Grundsatz eines ausgeglichenen Haushalts ab.
Es brauche nun «griffige und entschlossene Massnahmen sowohl von Seiten des Staatsrats als auch des Grossen Rats, damit die Kantonsfinanzen nicht aus dem Ruder laufen und die Herausforderungen der kommenden Jahre bewältigt werden können», heisst es in der Mitteilung weiter.