Keine erneuten Abschüsse von Jungwölfen im Wallis
In diesem Jahr werden keine Jungwölfe erlegt, und dies obwohl es im Wallis ein zweites Wolfsrufel geben soll. Weder im Augstbordgebiet noch im Mittelwallis wurden für eine Regulation genügend Nutztiere gerissen.
Seit Anfang Oktober wird auch im
Mittelwallis ein Wolfsrudel vermutet. Mit Fotofallen wurden mindestens zwei
Jungwölfe festgestellt, wie die Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und
Wildtiere (DJFW) am Freitag mitteilte.
Die Zusammensetzung dieses Rudels werde
nach wie vor mittels DNA-Analysen untersucht.
Im Augstbordgebiet, wo sich das
erste Wolfsrudel im Kanton gebildet hatte, wurden zwar mehrere Wölfe
festgestellt. Eine erneute Fortpflanzung konnte jedoch nicht nachgewiesen
werden.
Deutlich
weniger Nutztiere gerissen
Innerhalb der Frist von drei Monaten wurden in beiden Rudel-Gebieten keine 15 Nutztiere in geschützten Situationen gerissen. Damit sind die Voraussetzungen für einen Regulationsantrag beim Bund nicht erfüllt.
Insgesamt wurden im Wallis vom 1.
Januar bis am 31. Oktober 46 Nutztiere von Wölfen getötet, davon 34 im
Oberwallis. Der materielle Schaden aller Risse beläuft sich auf 28'709 Franken.
Die Anzahl Risse sank damit deutlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Wallis soll dieses Jahr kein Wolf abgeschossen werden.
- Die Voraussetzungen für einen Regulationsantrag beim Bund seien nicht erfüllt.