Komitee will Berner Solar-Initiative zum Durchbruch verhelfen

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Ein Komitee aus rot-grünen und Mitteparteien sowie Umwelt- und Branchenverbänden im Kanton Bern unterstützt ein Ja zur Solarinitiative.

Eine Photovoltaikanlage auf einem Hausdach. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn/dpa
Im Kanton Bern wird über die Solarinitiative und einen Gegenvorschlag abgestimmt. - dpa-infocom GmbH

Ein Komitee aus rot-grünen und Mitteparteien sowie Umwelt- und Branchenverbänden setzt sich im Kanton Bern für ein Ja zur Solarinitiative ein. Die Stimmberechtigten entscheiden am 9. Februar über das Volksbegehren und einen Gegenvorschlag.

Die Solarinitiative schaffe die Voraussetzungen für eine «sichere und günstige Energieversorgung» und mache die Energiewende möglich, schreibt das Komitee in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Das Solarpotenzial im Kanton Bern sei gross. Würden alle geeigneten Dach- und Fassadenflächen genutzt, könnte anderthalb Mal so viel Strom produziert werden, wie der Kanton Bern heute benötige. Um von fossilen Energieträgern wegzukommen, sei dieser Ausbau der Solarenergie nötig.

Initiative fordert Solarenergieproduktion

Die 2021 eingereichte Initiative verlangt die Produktion von Solarenergie auf geeigneten Dächern und Fassaden von Neubauten oder bei umfassenden Sanierungen. Für alle übrigen geeigneten Gebäude gilt eine Übergangsfrist bis 2040. Wer sich von der Pflicht zur Solarenergieproduktion befreien will, soll eine Ersatzabgabe zahlen.

Der Grosse Rat stellte der Initiative einen Gegenvorschlag gegenüber, der statt auf Pflicht auf Freiwilligkeit und Anreize setzt. Die Befürworter der Initiative kritisieren den Gegenvorschlag als zahnlosen Papiertiger.

Mit der Initiative hingegen könne der Kanton Bern für eine sichere und unabhängige Strom- und Wärmeversorgung sorgen. Der Ausbau soll auf bestehender Infrastruktur und nicht auf der grünen Wiese erfolgen. Ausserdem schaffe er lokale Wertschöpfung, argumentieren die Befürworter.

Unterstützung von Parteien und Verbänden

Die Solarinitiative der Grünen wird unterstützt von der SP, der EVP, und der GLP. Dazu kommen Naturschutz- und Umweltverbände wie WWF, Pro Natura oder Greenpeace, VCS, Schweizerische Energiestiftung SES, Swissolar, Kleinbauern Vereinigung oder Arbeitnehmenden-Dachverband Travail Suisse.

Kommentare

User #545 (nicht angemeldet)

Und wer bezahlt den Hauseigentümern das alles? Wir jedenfalls könnten uns das nicht leisten, neben den vielen andern Forderungen.(Neue Heizsysteme etc). Wir müssten unser Mehrfamilienhaus verkaufen. Dann würde wieder günstiger Wohnraum verschwinden.

User #2168 (nicht angemeldet)

Der politische Kampf gegen Grün und Links muss massiv verstärkt werden. Kann nicht sein das Parteien aus Mitgliedern die nichts zur Wertschöpfung beitragen irgendwelche Forderungen stellen.

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