Stadt Zürich

Lohnerhöhung für Stadtzürcher Gemeinderat ist noch nicht vom Tisch

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Nach Ablehnung der Lohnerhöhung für Stadtzürcher Gemeinderäte fordert die FDP einen «neuen, massvollen Entwurf». Die SP sieht den Ball bei den Bürgerlichen.

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Wunsch nach mehr Lohn im Zürcher Gemeinderat gescheitert. (Archivbild) - keystone

Nach dem Nein zur Lohnerhöhung für die Stadtzürcher Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sieht die FDP den Weg frei für einen «neuen, massvollen Entwurf». Die SP spielt den Ball den Bürgerlichen zu. Sie sollen nun selber eine Alternative aufzeigen.

Offenbar wünschten sich die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher einen «verhältnismässigeren Umgang» mit ihren Steuergeldern, schrieb die städtische FDP am Montag in einer Medienmitteilung.

Deshalb werde sie sich für eine «angemessene Anpassung» einsetzen und sich konstruktiv an einem fairen, neuen Vorschlag beteiligen.

SVP zeigt sich erfreut über das Ergebnis

Die SVP, welche sich zusammen mit der FDP gegen die Lohnerhöhung ausgesprochen hatte, zeigte sich ebenfalls erfreut, dass die angestrebte Verdoppelung der Entschädigung «hochkant versenkt» wurde. Gegen eine moderate Erhöhung hätte sie sich nicht gewehrt. Möglich sei etwa ein Teuerungsausgleich, so die SVP.

Wie weiter also? Für die SP ist klar: Der Ball liegt bei den Gegnerinnen und Gegnern. Ein Vorstoss sei aktuell nicht geplant, teilte Oliver Heimgartner, Präsident der städtischen SP, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Abstimmungsgegnerinnen und Abstimmungsgegner müssten nun selber aufzeigen, was für sie ein gangbarer Weg wäre.

Unklarheit über den nächsten Schritt

Für die FDP hingegen ist nicht so klar, wer diesen ersten Schritt machen soll. Klar sei einzig, dass der Schritt «unvermeidlich» sei, sagte Roger Meier auf Anfrage. Ein konkreter Vorstoss der FDP liege noch nicht bereit.

Die Stadtzürcher Stimmberechtigten entschieden am Sonntag, dass die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der Stadt Zürich keine Lohnerhöhung erhalten. Mit der neuen Entschädigungsverordnung wollten sich die Parlamentarierinnen und Parlamentarier den Lohn von durchschnittlich 16'000 auf 28'000 Franken im Jahr aufstocken.

Mehrheit des Parlaments befürwortete Erhöhung

Anders als das Stimmvolk fand eine Mehrheit der Parlamentarierinnen und Parlamentarier, dass eine Erhöhung überfällig sei. Seit der letzten Anpassung im Jahr 1998 sei der Aufwand für das Gemeinderatsamt deutlich gestiegen.

Kommentare

User #1024 (nicht angemeldet)

Getreu ihrer politischen Haltung können die Linken ihr Auto verkaufen, damit viel Geld sparen, ein Velo anschaffen, und dann braucht es keine Lohnerhöhung.

User #6255 (nicht angemeldet)

Herr Avdili & co. hat schon Recht, eine moderate Erhöhung wäre gerechtfertigt. Interessanter am Resultat ist, dass die Verlierer, nachdem sie realitätsfremde und eigennützige Forderungen einbrachten, so schnell kehren und nun das Gespräch suchen wollen. Aha, Maximal geht nicht, dann natürlich weniger, ab er sofort. Der Vorschlag war doch bereits auf dem Tisch, demokratischer Konsens wurde ignoriert... Parallel dazu, die Initianten der Initiative, welche einen Achtungserfolg (30% ?) für sich in Anspruch nehmen - parallel zur leidigen Forderung der Grünen auf einen Bundesratssitz. Was lerne ich daraus? Egal wie heftig die Klatsche des Souveräns ist, weiter beharren und die Realität verneinen, fake news, or fake reality? Jedem einigermassen Gebildeten geht da ein Licht auf was Grün/Links wirklich verfolgt - eigene Interessen, jeweils schön eigennützig verpackt. Die nächsten Abstimmungen werden den Weg weisen, ich bin kein Apostel, aber ich habe da so ein Gefühl....

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