Luzern: Alain Berset will mit seiner Mutter in den Kantonsrat
Das Wichtigste in Kürze
- Am 2. April finden in Luzern Erneuerungswahlen für den Kantons- und Regierungsrat statt.
- Die Listen für den Kantonsrat beinhalten 870 Namen, zwei davon stechen besonders ins Auge.
- Alain Berset kandidiert für die Jungen Grünliberalen, Tefik Bajrami für die Mitte-Partei.
Am 2. April finden im Kanton Luzern Erneuerungswahlen für den Kantons- und Regierungsrat statt. Der «Ansturm» ist heuer grösser denn je – 870 Personen kandidieren für 120 Sitze im Kantonsparlament. Einige Namen auf den Kandidatenlisten für den bevorstehenden Urnengang stechen dabei besonders ins Auge: Alain Berset (18) will in den Luzerner Kantonsrat?
Der Luzerner trägt nicht nur denselben Namen wie der strauchelnde SP-Magistrat, er ist auch der Sohn von GLP-Kantonsrätin Ursula Berset. Dabei ist er einer von vier Kandidierenden der Jungen Grünliberalen, die wenigstens ein Elternteil haben, das bereits im Kantonsrat sitzt.
Darüber hinaus verbindet den jungen Mann aus Buchrain allerdings nicht viel mit seinem berühmteren Namensvetter aus Belfaux im Kanton Freiburg: Alain Berset ist erst 18 Jahre alt, lernender Polymechaniker und steht auf der Liste der Jungen Grünliberalen im Wahlkreis Luzern-Land.
Gegenüber der «Luzerner Zeitung» erklärt der Politiker, er sei durch seine Mutter mit der Grünliberalen Partei in Kontakt gekommen. Für den Kantonsrat kandidiere er, weil junge Leute dort unterrepräsentiert seien. Wie die Zeitung berichtet, nimmt der Jungpolitiker die Verwechslungsgefahr mit Humor: «Es geht ja fast nicht anders.» Alain Berset glaubt jedoch nicht, dass die Namensverwandtschaft seine Wahlchancen beeinflusse.
Ehemaliger Box-Weltmeister will seinen Beitrag leisten
Doch Alain Berset ist nicht der einzige prominente Kandidat, der sich am 2. April zur Wahl stellt – auch im Katalog der Mitte-Partei ist ein bekannter Name gelistet: Der ehemalige Box-Weltmeister Tefik «Hurricane» Bajrami kandidiert im Wahlkreis Hochdorf.
Politik habe ihn schon immer interessiert, so Bajrami, der derzeit an der Universität Prishtina im Kosovo Politikwissenschaften studiert. Der Geschäftsführer einer Sicherheitsfirma sei 2020 der damaligen CVP beigetreten – jetzt wolle er selber einen Beitrag leisten. Der Vater einer zehnjährigen Tochter ist sich bewusst, dass ein bekannter Name alleine nicht für die Wahl ausreicht: «Man muss die Leute auch mobilisieren können.»
Glauben Sie, dass ein bekannter Name für die Wahl in ein politisches Amt hilfreich ist?
Der 45-Jährige lebt seit 1992 in der Schweiz und platziert Familien- und Migrationspolitik im Zentrum seines politischen Schaffens: «Als Migrant sehe ich mich als verbindende Person zwischen Schweizern und Ausländern.»