Im Kanton Luzern sollen Hofläden lockerere Öffnungszeiten haben als normale Geschäfte, jedoch ohne völlige Freigabe. Das beschloss der Kantonsrat am Montag.
Hofläden boomten während des Corona-Lockdowns. Der Bauernverband will diesen Schwung nun nutzen. (Archivbild)
Luzerner Hofläden dürfen bald länger öffnen, doch eine totale Liberalisierung bleibt aus. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Für Hofläden sollen im Kanton Luzern bei den Ladenschlusszeiten weniger strenge Vorschriften gelten als für normale Läden. Ganz freigegeben werden sollen die Öffnungszeiten aber nicht. Dies hat der Kantonsrat am Montag beschlossen.

Der Kantonsrat erklärte eine Motion von Ursula Berset (GLP) mit 77 zu 28 Stimmen teilweise erheblich. Ein weniger weit gehendes Postulat von Rolf Bossart (SVP) überwies er mit 84 zu 23 Stimmen. Heute müssen unbediente Verkaufslokale wie die bedienten Läden von Montag bis Freitag um 19 Uhr und am Samstag um 17 Uhr schliessen.

Berset verlangte deswegen in ihrem Vorstoss, dass Läden ohne Verkaufspersonal nicht mehr den reglementierten Öffnungszeiten unterstellt sein sollen. Sie begründete dies mit dem Kaufverhalten der Bevölkerung. «Einkaufen am Abend und am Sonntag ist ein Bedürfnis», sagte sie.

Kaufverhalten fordert flexible Zeiten

Ein Lösung könne sein, die Produkte in kleinen, unbedienten Läden anzubieten. Bossart warf Berset vor, scheibchenweise auf eine totale Liberalisierung hinzuarbeiten. Hofläden dürften keine Verkaufsdrehscheibe werden, sagte er. «Wir wollen keine M-Hofläden.»

SVP, Mitte, SP und ein Teil der Grünen unterstützten den von Bossart und der Regierung vorgezeichneten Weg, der neben grosszügigeren Ladenschlusszeiten auch eine Flächenbeschränkung der Verkaufsfläche vorsieht.

GLP, FDP und ein Teil der Grünen waren auf Bersets Seite.

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