Die Entschädigung der Luzerner Kantonsräte soll moderat erhöht werden. Das Parlament erteilte dem Regierungsrat dazu einen Prüfauftrag.
Luzerner Regierung
Flaggen hängen am Luzerner Regierungsgebäude. - Keystone

Die Entschädigung der Luzerner Kantonsratsmitglieder soll «moderat» erhöht werden. Das Parlament hat dem Regierungsrat mit einem Postulat einen entsprechenden Prüfauftrag erteilt.

Der Kantonsrat hiess den Vorstoss am Dienstag mit 84 zu 30 Stimmen gut. Das Postulat stammte von allen Fraktionen bis auf die SVP.

2009 war die Grundentschädigung für ein Parlamentsmitglied auf 6000 Franken festgelegt worden. Sie wurde bislang einzig der Teuerung angepasst. Dazu erhalten die Kantonsrätinnen und -räte Sitzungsgelder, Funktionszulagen und Reisespesen.

Durchschnittlich würden pro Ratsmitglied pro Jahr ungefähr 13'000 Franken ausbezahlt, hiess es in dem Postulat. Adrian Nussbaum (Mitte) sagte, es gehe darum, eine moderate Erhöhung zu diskutieren.

Politische Arbeit soll etwas wert sein

Eine Entlöhnung nach Aufwand sei nicht vorgesehen, denn das Parlamentsamt solle ein Miliz- und Ehrenamt bleiben. Peter Fässler (SP) unterstützte die Forderung. Der Mensch lebe nicht von Ruhm und Ehre allein, sagte er.

Ruedi Amrein
Ruedi Amrein, FDP Kanton Luzern, ist der Meinung, dass sich politische Arbeit lohnen muss. - Keystone

Ruedi Amrein (FDP) erklärte, dass bei einer «fairen» Entschädigung auch Einsatz erwartet werden könne. Politische Arbeit solle etwas wert sein.

Mario Cozzio (GLP) unterstützte die Forderung nach einer Erhöhung der Entschädigung, weil sich seit 2009 viel verändert habe.

Veränderungen seit 2009

Die Zahl der Sessionstage und Sitzungen sei grösser geworden, es müssten mehr und komplexere Geschäfte behandelt werden, erklärte er.

Fabrizio Misticoni (Grüne) erklärte, dass das Anliegen eine «gewisse Brisanz» habe, denn es gehe um Steuergelder.

Die Entschädigung sei zwar nicht die Hauptmotivation für ein Kantonsratsamt, sie solle aber auch nicht ein Ausschlusskriterium sein, begründete er seine Zustimmung

Gegen eine höhere Entschädigung war einzig die SVP. Angela Lüthold (SVP) sagte, eine Erhöhung widerspreche der Sparsamkeit, welche die Politik mit ihrer Vorbildfunktion zeigen müsse.

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