No Billag: Nils Fiechter und Adrian Spahr lancieren Wettbewerb
Nils Fiechter und Adrian Spahr, die umtriebigen Co-Präsidenten der Jungen Berner SVP, provozieren mit einem Wettbewerb. Mit dem «grössten SRF-Geldverschleuderungs-Moment» werben sie für No Billag - und vor allem auch für sich selbst.
In einem Monat entscheidet die Bevölkerung über die No Billag-Initiative. Die Berner Politiker Adrian Spahr und Nils Fiechter rechnen fest mit einem Ja – und nutzen die Diskussion für eine fragwürdige Wahlkampfaktion. Am 25. März wollen die beiden ins Kantonsparlament gewählt werden.
Wie viel ein solches Abo kosten werde, sei Sache der SRG, weicht Fiechter aus. «Wir sind aber überzeugt, dass sich der Preis in einem angemessenen Rahmen halten und nicht höher ausfallen wird als die heutige Gebührenhöhe», behaupten die beiden.
Ob die Szenarien realistisch sind, muss indes bezweifelt werden. So sagte diese Woche etwa Medienministerin Doris Leuthard erneut, dass es bei der Abstimmung um Sein oder Nichtsein gehe. Vor allem die Idee, dass SRG-Sendungen subventioniert werden könnten, kritisierte die Bundesrätin scharf.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Junge Berner SVP kämpft für die No-Billag-Initiative.
- Mit einem Wettbewerb sucht sie den «grössten SRF-Geldverschleuderungs-Moment».
- Nils Fiechter und Adrian Spahr machen mit der fragwürdigen Aktion auch Wahlkampf.
Gemäss Nau-Informationen werden die Co-Präsidenten der Jungen Berner SVP noch diese Woche per Medienmitteilung einen Wettbewerb ins Leben rufen: Ihre Sympathisanten sollen den «grössten SRF-Geldverschleuderungs-Moment» einschicken.
Schweigen zu den Kosten für «SRF Pay»
Aus den Videosequenzen aus dem Leutschenbach wollen Spahr und Fiechter danach einen «Sieger» küren. Der grosse Preis: Ein Jahresabonnement für «SRF Pay-TV», erklärt der Berner Oberländer.
Tatsächlich argumentieren die Promotoren des radikalen Anliegens gerne damit, dass die SRG auch nach einer Annahme der Initiative weiter existiere. Dazu müsse sie die Werbeeinnahmen steigern und auf Pay-TV setzen.