Regierungsrat Zug will Handys an Schulen nicht regeln

Die Zuger Lehrkräfte benötigen keine weiteren rechtlichen Grundlagen, um die Benutzung des Smartphones im Schulzimmer einzuschränken.

Handy Kinder
Schüler am Handy im Unterricht. (Symbolbild) - keystone

Zuger Lehrkräfte benötigen keine weiteren rechtlichen Grundlagen, um die Benutzung des Smartphones im Schulzimmer einzuschränken. Auf diesen Standpunkt stellt sich der Regierungsrat. Er lehnt deswegen eine Motion aus Reihen der ALG, der FDP, der Mitte, der SP, der SVP und der GLP ab.

Der Vorstoss verlangt vom Regierungsrat eine Anpassung des Schulgesetzes. Damit sollen die Schulen ausdrücklich ermächtigt werden, handyfreie Zeiten und Zonen festzulegen und bei Verstössen Sanktionen auszusprechen. Dies sei sowohl aus didaktischen Gründen nötig wie auch für die mentale Gesundheit der Kinder wichtig.

Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat, die Motion abzulehnen, wie aus seiner am Dienstag publizierten Antwort hervorgeht. Die bestehenden rechtlichen Grundlagen und Disziplinarordnungen seien ausreichend,

Gesetzliche Ermächtigung nicht notwendig

um zum Beispiel Smartphones während des Unterrichts zu verbieten und Verstösse zu sanktionieren. Auch eine restriktive Regelung des Smartphonegebrauchs in der Pause sei möglich. Es brauche dazu keine ausdrückliche Ermächtigung der Lehrkräfte durch das Gesetz.

Der Regierungsrat erklärte zudem, dass auch die Eltern in der Pflicht stehen. Anstatt die Verantwortung ausschliesslich auf die Schulen zu übertragen, sollte eine ganzheitliche Lösung angestrebt werden, die auch die Erziehungsberechtigten miteinbeziehe.

Weiter erklärte der Regierungsrat, dass es in Schulen immer wieder und wechselnde Regelverstösse gebe. Die Herausforderungen änderten sich, nicht jedes Phänomen müsse rechtlich geregelt werden.

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Kommentare

User #1428 (nicht angemeldet)

.. Also bei uns damals in den 70ern waren sehr viele Oberstufenlehrer Offizier der Schweizer Armee .. Das war damals so üblich .. Man ging da richtigerweise davon aus, dass einer, der das Zeug dazu hat, eine sechste Klasse erfolgreich auf die Oberstufe vorzubereiten, auch vor einem Zug Rekruten nicht am falschen Ort ist .. Jedenfalls hätten da diese Zug- Kompanie- und Bataillonskommandanten garantiert die natürliche Autorität und Durchsetzungsstärke gehabt, den Handykonsum an den Schulen in die richtigen Bahnen zu lenken .. «Hätten» deshalb, weil Smartphones anno 1978 natürlich noch Zukunftsmusik waren .. Aber falls es sowas schon gegeben hätte, dann mit Sicherheit nicht im Klassenzimmer .. Ein Entscheid des Regierungsrates wäre da wohl ebenfalls nicht nötig gewesen ..

User #4865 (nicht angemeldet)

Die Aufgabe des Regierungsrat ist es, der Regierung einen Rat zu geben. Natürlich einen guten, aber guter Rat ist bekanntlich teuer. Ich könnte der Regierung zu sehr viel günstigeren Honorarnoten ja auch gute Ratschläge erteilen. Aber mich fragt ja Niemand.

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