Regierung

Solothurner Regierung für weniger Fremdsprachen an Primarschule

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Der Solothurner Regierungsrat befürwortet den Vorschlag der FDP zur Reduzierung der Fremdsprachen an Primarschulen.

sankt gallen
Schüler in einem Klassenzimmer. (Symbolbild) - keystone

Der Solothurner Regierungsrat unterstützt die Stossrichtung eines FDP-Auftrags für lediglich eine Fremdsprache an den Primarschulen: Er will sich für eine Anpassung des Harmos-Konkordats und eine Flexibilisierung der Regeln zum Sprachunterricht einsetzen.

Viele Primarschülerinnen und Primarschüler seien mit zwei Fremdsprachen überfordert, hatte die FDP argumentiert. Sie forderte deshalb, den Solothurner Lehrplan so anzupassen, dass Englisch als zweite Fremdsprache erst auf der Sekundarstufe unterrichtet wird.

Der Regierungsrat zeigt grundsätzlich Verständnis für das Anliegen: Eine Reduktion des Lernstoffs könnte eine intensivere Förderung von Grundkompetenzen wie Mathematik, Lesen und Schreiben ermöglichen, schreibt er in seiner am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme.

Allerdings sehe die Interkantonale Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule (Harmos-Konkordat) vor, dass eine erste Fremdsprache spätestens ab der dritten und eine zweite Fremdsprache spätestens ab der fünften Primarklasse vermittelt werde, hält der Regierungsrat weiter fest.

Komplikationen durch Konkordatsregelungen

Würde der Kanton Solothurn nun Englisch zurückstellen, käme dies einem Austritt aus dem Konkordat gleich. Es bestünde dann die Gefahr, dass der Bund eingreife und eine landesweit verbindliche Sprachenregelung erlasse. «Nach unserer Ansicht sollten die Kantone eine solche Bundesregelung – wenn immer möglich – durch Verhandlungen zu verhindern versuchen.» Der FDP-Auftrag soll deshalb umformuliert werden, schlägt der Regierungsrat vor.

Der Kantonsrat soll ihn lediglich ermächtigen, sich bei der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektionen für eine Lockerung der Regelungen zum Sprachunterricht einzusetzen. Dort wäre Solothurn wohl nicht allein. In mehreren Kantonen der Deutschschweiz sind auf politischer Ebene ähnliche Diskussionen über den Beginn des Erlernens einer zweiten Fremdsprache im Gange.

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Kommentare

Huldrych Ammann

Wichtig wäre vor allem, dass keine Kinder ohne genügende Deutschkenntnisse in Regelklassen beschult werden. Mal ganz abgesehen von der krachend gescheiterten Integrativen Schule.

User #3079 (nicht angemeldet)

Lasst sie Russisch lernen....

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