Stadtpräsident von Rapperswil-Jona SG geht in den zweiten Wahlgang

Martin Stöckling (FDP) tritt erneut zur Wahl des Stadtpräsidiums in Rapperswil-Jona an, trotz schlechtem Resultat im ersten Wahlgang.

Martin Stöckling
Martin Stöckling: Wiederwahl trotz Niederlage. - Nau.ch

Martin Stöckling (FDP) hat seine Kandidatur für den zweiten Wahlgang um das Stadtpräsidium in Rapperswil-Jona bekanntgegeben. Der amtierende Stadtpräsident erzielte im ersten Wahlgang das schlechteste Resultat von drei Kandidaten.

Er steige nochmals in den Ring für die Wiederwahl als Stadtpräsident, schrieb der 49-jährige Stöckling am Freitag in einer Mitteilung. Er versichere den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, die ihm im ersten Wahlgang deutlich die gelbe Karte gezeigt hätten, dass er ihre Botschaft verstanden habe.

Kontinuität und Erfahrung gefordert

Die Stadt brauche jedoch Kontinuität und eine Führungsperson mit Erfahrung, Ausdauer und guten Kontakten zur Regierung und zum Parlament in St.Gallen. Es brauche eine Politik unabhängig von «Hintermännern» und «Schattenkönigen».

Im ersten Wahlgang vom 22. September konnte die parteilose Barbara Dillier 4101 Stimmen auf sich vereinen, blieb jedoch unter dem absoluten Mehr von 4655 Stimmen. Amtsinhaber Stöckling landete mit 2534 Stimmen noch hinter dem zweiten Herausforderer Boris Meier (2583 Stimmen) von der GLP.

Wie Stöckling am Freitag schrieb, entschied er sich unabhängig vom Entscheid Meiers für eine erneute Kandidatur.

Kritik an umstrittenen Projekten

Stöckling geriet vor den Wahlen wegen verschiedener Projekte in die Kritik, etwa wegen eines umstrittenen Grundstückverkaufs an eine Tochterfirma eines chinesischen Unternehmens.

Zu Stöcklings schärfsten Kritikern zählte Verleger Bruno Hug, der Stöckling bei seiner ersten Wahl 2016 noch unterstützte, als dieser den damaligen Stadtpräsidenten Erich Zoller (Mitte) aus dem Amt drängte.

Mittlerweile engagierte sich Hug für Stöcklings Abwahl. Er war es, der Barbara Dillier als Gegenkandidatin fürs Präsidium der zweitgrössten Stadt im Kanton St. Gallen ins Spiel brachte.

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