Strategie für Berner Inforama im zweiten Anlauf unter Dach
Die landwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung im Kanton Bern ist gesichert. Der Grosse Rat stimmte der überarbeiteten Nutzerstrategie für das Inforama zu.

Die Zukunft der landwirtschaftlichen Aus- und Weiterbildung im Kanton Bern ist geregelt. Der Grosse Rat hat der nachgebesserten Nutzerstrategie für das Inforama am Donnerstag zugestimmt.
Das Bildungs- und Beratungszentrum für die Landwirtschaft ist heute an sieben Standorten zu Hause.
Zentralisierungspläne stossen auf Widerstand
Der Regierungsrat wollte ursprünglich vier Standorte schliessen, doch die geplante Zentralisierung stiess auf Widerstand.
Im September 2023 wies der Grosse Rat die Nutzerstrategie zurück. Die Regierung ging über die Bücher. Neu sollen nur noch zwei Inforama-Standorte geschlossen werden, nämlich Oeschberg bei Koppigen und Schwand bei Münsingen.
Künftig setzt der Kanton auf drei Hauptstandorte: Rütti (Zollikofen), Seeland (Ins) und Berner Oberland (Hondrich). Auf der Bäregg bei Langnau und dem Waldhof bei Langenthal sollen die ersten beiden Lehrjahre für Landwirtinnen und Landwirte sowie Beratungen weitergeführt werden.
Umsetzung ab 2026 mit hohen Kosten
Die Strategie soll ab 2026 umgesetzt und voraussichtlich 2040 abgeschlossen sein. Die Kosten werden auf 248 Millionen Franken geschätzt. Das überarbeitete Papier kam im Parlament gut an. Der Rat verabschiedete noch mehrere Planungserklärungen.
So soll das Inforama bestehende Räumlichkeiten wann immer möglich weiter nutzen und Leerstände vermeiden. Auch sollen in Zukunft die Möglichkeiten einer interkantonalen Zusammenarbeit geprüft werden
Eine Kommissionsminderheit verlangte vergeblich, dass am Standort Rütti eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr Priorität habe gegenüber dem möglichen Neubau eines unterirdischen Parkhauses.
Die Nutzerstrategie fand schliesslich Zustimmung mit 134 zu 1 Stimmen bei zwölf Enthaltungen.