SVP Genf kritisiert Partei-Grössen Köppel und Amstutz
«Das sind überraschende und verletzende Aussagen, um nicht zu sagen aus einer anderen Zeit», schreibt die Genfer SVP in Richtung SVP-Granden Adrian Amstutz und Roger Köppel. Die Kantonalpartei verurteilt die Aussagen über ihre Nationalinrätin Céline Amaudruz im Fall Buttet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SVP Genf nimmt ihre Nationalrätin Céline Amaudruz in Schutz.
- Dabei greift sie die Deutschschweizer Partei-Grössen Roger Köppel und Adrian Amstutz an.
- Die Genfer SVP wirf den beiden vor, «aus einer anderen Zeit» zu sein.
Sie könne nach den Vorfällen nicht still bleiben, schreibt die Genfer SVP-Sektion – und greift damit Parteigrössen Amstutz und Köppel frontal an. Die Aussagen, die die beiden SVP-Vordenker über ihre Genfer Nationalrätin Céline Amaudruz gemacht haben, seien «überraschend und verletzend», «um nicht zu sagen aus einer anderen Zeit».
Amaudruz prangerte Belästigung an
Amaudruz hatte im Zuge der «Affäre Buttet» als erste Nationalrätin anderen Parlamentariern Belästigung vorgeworfen, allerdings ohne Namen zu nennen. Die Westschweizer SVP-Vizepräsidentin sagte gegenüber «RTS», ein Ratskollege habe ihr gegenüber «eine unangemessene Bewegung» gemacht.
Daraufhin attackierte sie Köppel – ebenfalls ohne einen Namen zu nennen – in der Weltwoche: Er habe sie «noch nie ohne kurzen Rock
oder hautenge Bluse» gesehen (Nau berichtete). Auch der frühere Fraktionschef Adrian Amstutz wies die Genfer Politikerin zurecht.
Die Genfer SVP nimmt ihre Nationalrätin nun in Schutz – und greift damit die Parteispitze frontal an. Amaudruz habe den Mut, als Zeugin aufzutreten, so das Communiqué aus Genf, «man muss ihr Handeln begrüssen und sie in ihrem Kampf unterstützen.» Das Problem sei nicht Céline Amaudruz, «das Problem ist Yannick Buttet.»